Mehr Fahrkomfort auf schlechten Straßen soll ein neuartiges Dämpfersystem für den Ford Focus gewährleisten. Statt Auto und Fahrer einfach durchschütteln zu lassen, stellt sich das Fahrwerk auf Schlaglöcher ein.

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Als „adaptive elektronische Dämpferregelung“ führt Ford das interaktive Fahrwerkssystem ein. Es ist als Wunschausstattung für die 5-türige Limousine des Ford Focus mit Multilink-Hinterachse erhältlich.

Neuartiges Fahrwerk reagiert auf Stöße

Das Dämpfungssystem wertet im Takt von zwei Millisekunden Informationen der Federung, der Lenkung und der Bremse aus. Je nach Fahrbahnzustand soll das System die Einstellung der Stoßdämpfer für bestmöglichen Federungskomfort anpassen.

Die Vorderachse warnt die Hinterachse

Laut Ford ist das interaktive Fahrwerk schnell genug, um auf Schlaglöcher zu reagieren. Überrollt der Reifen die vordere Kante, reagiert der Stoßdämpfer entsprechend und verhindert, dass das Fahrzeug zu tief eintaucht. An der Hinterachse soll das sogar noch besser funktionieren. Denn die Steuerung hat das Schlagloch schon registriert und kann die hinteren Stoßdämpfer noch frühzeitiger anpassen. Entsprechend sanfter fällt der Kontakt mit der Schlaglochkante aus.

Optimiert hat Ford das Fahrwerk auf einer speziellen Teststrecke, die mit Schlaglöchern übersät ist. Schlaglöcher sind Autofahrern als Problem auch von echten Straßen sattsam bekannt. Sie malträtieren die Insassen durch harte Stöße und können den Wagen beschädigen.

Harte Stöße können das Auto beschädigen

Nach harten Schlägen durch Schlaglöcher treten häufig Unwuchten in den Rädern, eine verstellte Achssymmetrie und möglicherweise durchgeschlagene Dämpfer auf. Solche Schäden zeigen sich etwa darin, dass der Wagen zu einer Seite zieht, das Lenkrad zittert oder das gesamte Auto vibriert. Treten solche Erscheinungen auf, sollte möglichst bald eine Autowerkstatt aufgesucht werden.

Vor allem im Frühjahr sind auf deutschen Straßen reichlich Schlaglöcher zu finden. Das liegt an ihrer Entstehung. Wenn eine Fahrbahndecke alt und spröde ist oder nachlässig geflickt wurde, dringt Wasser ein. Das sickert durch bis in das Kiesbett unter dem Asphalt. Im winterlichen Frost dehnt sich das Wasser aus und hebt die Fahrbahndecke an. Wenn es taut, schmilzt das Wasser und bleibt als Wasserlache direkt unter der Fahrbahn zurück. Schließlich bricht die Fahrbahn unter dem Gewicht der Autos über dem aufgeweichten Untergrund ein. Aus einem anfänglich kleinen Riss wird durch den dichten Verkehr schnell ein Krater – das Schlagloch.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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