Berlin - Wer einem nicht anspringenden Auto mit schlapper Batterie Starthilfe geben will, greift klassischerweise zu einem Starthilfe-Kabelset. Doch wie wird das richtig angeschlossen?
Wichtig - die Zündung beider Autos muss zunächst aus sein. Dann werden die Plus-Pole der Batterien mit dem roten Plus-Kabel Batterien verbunden - erst am Spender- und dann am Empfänger-Fahrzeug. Dabei ist darauf zu achten, dass die roten Zange nicht aus Versehen mit anderen Metallteilen vom Pannenauto oder dem schwarzen Kabel in Kontakt kommt, beschreibt der Auto Club Europa (ACE) den Vorgang. Ansonsten kommt es zum Kurzschluss.
Als nächstes verbinden Starthelfer das schwarze Kabel mit dem Minuspol der Spenderbatterie oder an dem speziell dafür gedachten Massepunkt - je nach Betriebsanleitung des Autos. Nun wird das andere Ende des Kabels beim Empfänger-Auto angeklemmt.
Wichtig: Hier wählt man auch idealerweise den vorgesehenen Massepunkt. Es kann zwar auch ein sich nicht bewegendes, unlackiertes Metallteil sein, doch nicht der Minus-Pol vom Pannenauto. Ansonsten drohen Funkenflug und schlimmstenfalls Explosionsgefahr der Batterie.
Der Motor startet - danach eine Weile fahren
Sind die Kabel angeklemmt, wird der Motor des Spenderautos gestartet und für ein paar Minuten laufengelassen. Dann erfolgt ein Startversuch beim Empfängerauto. Will das nicht sofort anspringen, wieder ein paar Minuten bis zum nächsten Versuch warten.
Ist der Motor angegangen, stellt man beim Pannenauto starke Verbraucher wie etwa Gebläse, Licht oder Heckscheibenheizung ein. So lassen sich Schäden an der Bordelektronik durch Spannungsspitzen vermeiden.
Abmontiert werden die Kabel in umgekehrter Reihenfolge - also erst die schwarzen, dann die roten. Die nicht benötigten Verbraucher ausschalten. Wenn die startschwache Batterie nicht gleich aufgeladen werden kann, sollte man nach der Starthilfe für etwa eine Dreiviertelstunde auf der Landstraße oder Autobahn fahren, um sie dadurch wieder aufzuladen.
Booster statt Kabel
Als Alternative zu klassischen Starthilfekabeln kann auch ein sogenannter Starthilfe- Booster genutzt werden. Das sind im Prinzip starke Powerbanks wie man sie etwa auch für Handy oder Tablets kennt. Die Geräte sind laut ACE schon für Preise unter 100 Euro zu bekommen.
Vorteil der kompakten Kraftspender: Man benötigt kein zweites Fahrzeug. Die Geräte sollten stets voll geladen und in einer schützenden Tasche sicher im Kofferraum verstaut sein. © dpa
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