Karma hat in Pebble Beach zwei Weltpremieren präsentiert. Eine davon, das Ivara Concept, bezeichnen die Amerikaner als GT-UV.
Nach der Fortführung des Fisker Karma hatten die meisten die neue Firma Karma Automotive schon abgeschrieben. Doch die Amerikaner, die mittlerweile zum chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang gehören, meldeten sich bereits mit eindrucksvollen Studien zurück. Nun folgte eine weitere: Das Ivara Concept wurde am 16. August 2024 bei der Auto-Premieren-Party "The Quail, a Motorsports Gathering" im Rahmen der Monterey Car Week enthüllt.
Design
Dessen Konzept nennt der Hersteller GT-UV; es handelt sich also um einen Gran Turismo in SUV-Gestalt. Entsprechend dynamisch ist die Konzeptstudie gestaltet. Die Front weist lediglich auf Höhe der Schürze Lufteinlässe auf und präsentiert ansonsten einen geschwungenen Spoiler sowie sehr niedrige Scheinwerfer mit jeweils vier LED-Spots und Tagfahrlicht-Lidstrich als unterer Begrenzung. Es schließt sich ein durchströmter und an den Seiten weit nach hinten gezogener Vorderwagen an, der im Zentrum von der stark gewölbten Windschutzscheibe verkürzt wird.
Deren Rahmen steigt sanft nach oben an, wobei sich die Dachpartie fast über die gesamte Länge elliptisch nach hinten fortsetzt und am Heck im Stile eines Fastbacks in einer scharf modellierten Abrisskante mündet. Am Ivara-Heck zeigen sich ebenfalls sehr kompakte Leuchteneinheiten, wobei vertikale Streifen im oberen und unteren Bereich den GT-UV strikt in links und rechts teilen. Diese Design-Elemente greifen die Optik ihres vorderen Pendants aus.
An den Flanken fallen die kleinen Fensterflächen und die stark eingezogenen vorderen Türen auf, während sich die hinteren Pendants nach außen ziehen. Weite Teile des Schwellerbereichs sind ebenso schwarz gehalten wie die Dachpartie, die klassischen Außenspiegel und die Radlaufleisten. In denen rotieren 23-Zoll-Räder, die Michelin-Bereifung tragen. Und zwar nicht mit All-Terrain-Profil, sondern in Pilot-Sport-4S-Ausführung, was durchaus zum GT-Anspruch passt. Dahinter sitzt eine Brembo-Bremsanlage mit goldfarbenen Sätteln und offensichtlich aus Verbundwerkstoff gefertigten Scheiben.
Antrieb
Details zum Antrieb des Exklusiv-Crossovers gibt es noch nicht. Medienberichten zufolge stellte Karma Automotive bei der Premiere für den Ivara zum Serienstart eine Plug-in-Hybrid-Version in Aussicht, wobei der Verbrenner lediglich als Generator dienen und die Räder somit nicht direkt antreiben soll. Später könnte ein rein batterieelektrisches Modell folgen. Die Technik für beide Ansätze hätte Karma bereits im Haus. Der bekannte Revero vertraut auf den Range-Extender-Antrieb, während der Gyesera als reiner Stromer 590 PS und maximal 940 Newtonmeter Drehmoment Richtung Hinterräder schickt. Der 4,77 Meter lange Zweitürer Kaveya liefert sogar 1.180 PS und höchstens 1.722 Nm an alle vier Räder.
Innenraum
Zum Innenraum fehlen ebenfalls noch konkrete Informationen. Auf den ersten veröffentlichten Ivara-Bildern sind ein oben abgeflachtes Lenkrad, auffällig schmale Kopfstützen, ein Panorama-Glasdach und Braun als dominierende Farbe zu erkennen. Möglicherweise dient sonst das Interieur des selbst ernannten und für 2026 geplanten "Super-Coupés" Kaveya (siehe Video nach dem ersten Absatz) als Vorbild, das ebenfalls in Pebble Beach präsentiert wurde.
Dessen Konzept ist durchaus ungewöhnlich. Das Lenk"rad" ist rechteckig und beherbergt nicht nur zahlreiche Bedienelemente, sondern auch ein Display. Das Volant ist so niedrig geformt, dass sich der dahinter im Armaturenbrett untergebrachte Monitor mit einem Blick über den oberen Kranz ablesen lässt. Der Mitteltunnel ist recht hoch und beherbergt weitere Tasten, während eine zusätzliche Bedienleiste über ihm am unteren Rand des Armaturenbretts thront. Für ein komfortables Ambiente soll mehrheitlich indirektes Licht sorgen.
Marktstart und Preise
2027 soll die Serienversion des Karma Ivara auf den Markt kommen. Eine Preisvorstellung nennen die Kalifornier bislang nicht. Günstig dürfte der GT-UV allerdings nicht werden – das ist schließlich bisher kein Karma-Modell. © auto motor und sport
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