Bye bye Statussymbol, hallo Carsharing: Immer mehr Menschen verzichten auf ein eigenes Auto und setzen stattdessen aufs Teilen. Doch die gemeinschaftliche Autonutzung hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Wozu ein eigenes Auto halten, wenn man sich auch eins teilen kann? Der Carsharing-Gedanke setzt sich seit einiger Zeit in immer mehr Städten und Gemeinden durch - aus den unterschiedlichsten Gründen. So überwiegt bei den einen der Umweltaspekt, bei anderen hat es eher Kostengründe. Gemein ist jedoch allen Nutzern: Sie sehen darin mehr Vorteile als Nachteile - und das aus gutem Grund.
Carsharing: Die vielen Vorteile
Nicht nur um die hohen Anschaffungskosten, die ein Autokauf mit sich bringt, kommen Carsharing-Fans herum. Sie sparen auch hinsichtlich der Fixkosten. Schließlich müssen weder Kfz-Steuer und Versicherung Monat für Monat bezahlt werden, noch fallen Wartungs- oder Reparaturkosten an. Da viele Autos die meiste Zeit des Tages nicht genutzt werden ein valides Argument - ganz abgesehen von der Wertminderung eines eigenen Fahrzeugs, die Carsharing-Nutzer ebenfalls nicht zu befürchten haben.
Kein Fix- oder Anschaffungskosten
Stattdessen sind nur die Kosten für die direkte Fahrzeugnutzung und je nach Carsharing-Anbieter ein monatlicher Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Die Fixkosten werden indirekt auf alle Schultern verteilt und sind in den Nutzungskosten bereits enthalten. Ein weiterer Vorteil: Carsharing-Nutzern stehen oft nicht nur verschiedene Automodelle zur Verfügung, die Fahrzeuge werden darüber hinaus regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht und gegen neue Modelle ausgetauscht. Auch in Sachen Umweltschutz ein nicht zu unterschätzender Aspekt, zumal dank der geteilten Nutzung weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind und somit weniger Lärm und Abgase verursachen.
Nicht für jeden geeignet
Doch so viele Vorteile Carsharing auch mit sich bringt, ganz ohne Nachteile kommt das Modell nicht aus. Für Berufspendler bietet es sich beispielsweise nur begrenzt an. Auch die Zeit auf dem Firmenparkplatz muss schließlich gezahlt werden, es sei denn, das Auto lässt sich in der Nähe der Arbeit wieder abgeben. Einige Anbieter arbeiten mit festen Leihstationen, bei anderen darf das Auto überall im Geschäftsgebiet abgestellt werden. Das umfasst allerdings nicht immer alle Stadtteile und entbindet zudem nicht von der nervigen Parkplatzsuche - ganz zu schweigen davon, dass nicht immer zu jeder Zeit ein Auto in ihrer Nähe zu finden ist.
Nur zum Teil flexibel
Es kann also auch durchaus passieren, dass Sie als Carsharing-Kunde trotzdem ohne fahrbaren Untersatz dastehen. Flexibel und individuell unabhängig sind Sie dementsprechend nur begrenzt. Sie sollten daher immer sehr genau prüfen, welche Vorteile Ihnen das Carsharing-Modell generell und -Anbieter im Speziellen bieten, ehe Sie sich irgendwo anmelden.
Kosten nicht unterschätzen
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor sind die Kosten, die beim Carsharing anfallen. Wer täglich, beispielsweise für die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück, oder sei es nur für mehrere Kurzstrecken zum Einkaufen, ein Carsharing-Fahrzeug nutzt, verfährt am Tag schnell fünf Euro oder mehr. Umgerechnet auf einen ganzen Monat können so schnell Kosten in Höhe von 150 bis 200 Euro entstehen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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