Der 30.250 Euro teure Ford Focus 1.0 Eco-Boost Hybrid ST-Line X tritt zum Verbrauchs-Check an.
Wir haben noch den Pressetext im Kopf: Dank milder Hybridisierung könne man beim Dreizylinder im Sinne einer höheren Leistungsausbeute einen größeren Lader einsetzen und dessen prinzipbedingt matteres Ansprechverhalten aufpolieren – der E-Boost soll die Laderflaute aufbrisen. Doch beim Gasgeben stürmt nichts, es haucht nur etwas. Gefühlt gleicht die 48-Volt-Technik höchstens die zusätzliche Trägheit der massiveren Schaufelräder aus, mehr nicht. Nach wie vor muss der Dreizylinder erst aus seinem Turboloch klettern, ehe die Kolben energisch trommelnd lostoben. Dann verlangt der Einliter nach dem nächsten der sechs Gänge, die man im Falle des Testwagens von Hand einlegen muss. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Ford gibt für den Focus 1.0 Eco-Boost Hybrid ST-Line X (in unserer Bildergalerie oben zeigen wir den Kölner in seiner ST-Edition) einen WLTP-Normverbrauch von 5,2 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern ermittelt, was Spritkosten von 10,92 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Ford 5,2 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,4 Liter genehmigte. Wurde der Ford sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 9,3 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (06.09.2024 / Super: 1,63 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 8,48 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 15,16 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Ford 60 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 393 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 153 beziehungsweise 468 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 249 Euro zahlt, wer den Ford 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 448 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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