Den jüngsten Vergleichstest gegen den VW Golf Variant verliert der Hyundai i30 Kombi nur knapp. Bei den Messwerten liegt der Koreaner nah am Konkurrenten, nur der herbe Komfort und die geringere Verfügbarkeit von Assistenz-Systemen werfen ihn zurück. Beim Preis punktet der i30 dagegen kräftig. Doch kann der Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line diesen Preisvorteil bei den Alltagskosten reproduzieren?

Mehr zum Thema Mobilität

Unser Testverbrauch

Erste Erkenntnis: Der Testverbrauch kommt der WLTP-Norm ungewöhnlich nahe. Soll der koreanische Kombi laut Testzyklus 6,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, sind es in der Realität 6,7 Liter. Das führt für diese Strecke zu Spritkosten von 11,93 Euro. Günstiger fährt, wer den Verbrauch erreicht, den wir auf unserer Eco-Runde ermittelt haben: 5,4 Liter führen zu Kraftstoffkosten von 9,61 Euro. Wählt man das andere Extrem, nämlich eine betont sportliche Fahrweise, steigt der Verbrauch auf 9,0 Liter und beinhaltet der Geldbeutel nach 100 Kilometern 16,02 Euro weniger. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (03.11.2023 / Super: 1,78 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Die recht konservative WLTP-Angabe hat jedoch einen Nachteil: Da gleichzeitig der daran gekoppelte CO₂-Wert steigt, werden für den i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line pro Jahr vergleichsweise teure 131 Euro an Kfz-Steuer fällig. Bei der Versicherung bewegt sich der Hyundai dagegen in etwa auf Golf-Niveau: 400 Euro für die Haftpflicht, 89 Euro für die Teilkasko und 420 Euro für die Vollkasko. Das führt zu monatlichen Unterhaltskosten von 224 Euro für Hyundai-Halter, die ihren i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line 15.000 Kilometer im Jahr fahren. Bei doppelter Fahrleistung steigt die Summe auf 399 Euro. Bei der Berechnung dieser Kosten bleibt der Wertverlust außen vor.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.