Seine Geschichte beginnt 1976, als bei Peugeot das Projekt M24 startet. Dabei geht es um mehr als die Nachfolge des 204, nämlich um: alles. Denn die Finanzen sind arg ins Unausgeglichene geraten bei den Franzosen. Wenn der neue Kleinwagen floppt, müssen sie den Laden zumachen. Müssen sie nicht, denn vom 24. Februar 1983 bis 31. Dezember 1998 baut Peugeot 5,278 Millionen 205 – jeder zusammengehalten von 2.471 Schweißpunkten.
Video: Der Test des Peugeot 205 GTI am Hockenheimring im Video
Weil es Frankreich ist, darf die Retterei nicht auf Eleganz und Rasanz verzichten. So wird der 205 nicht nur der vielleicht schönste aller Kleinwagen – lange heißt es, Pininfarina habe das Design verantwortet, später dann, es sei Peugeots eigene Stilistikabteilung La Garenne unter der Leitung von Gérard Welter gewesen –, sondern auch der wildeste GTI. Der startet im Februar 1984 als 1600er mit 105 PS, 1986 kommt der 1900er dazu, der erst mit 128 PS loslegt, ab 1988 mit Kat 120 PS zusammenrandaliert und nun an der Tankstelle in Hockenheim mit leisem Ticken abkühlt. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
Peugeot gab 1990 für den 205 GTI einen DIN-Normverbrauch von 6,3 Litern bei Tempo 90, 8,2 Liter bei 100 km/h und 8,1 Liter Super in der Stadt an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 9,6 Litern ermittelt, was Spritkosten von 16,90 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Peugeot 7,0 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 9,8 Liter genehmigte. Wurde der Peugeot sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 11,1 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (19.12.2023 / Super: 1,76 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 12,32 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 19,54 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Peugeot 302 Euro pro Jahr (mit H-Kennzeichen 191 Euro), die Haftpflicht-Versicherung beträgt 371 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 61 beziehungsweise 439 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 245 Euro zahlt, wer den Peugeot 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 438 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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