Eine nicht gerade optimale Aerodynamik. 2.147 Kilogramm Lebendgewicht. Ein V8-Benziner mit Kompressor-Aufladung, 550 PS Leistung und maximal 680 Newtonmetern Drehmoment. Zudem der Premium-Anspruch der Marke: Der Range Rover Velar erfüllt eigentlich alle Voraussetzungen für ausufernde Kraftstoff- und Unterhaltskosten. Aber ist der edle britische SUV tatsächlich so kostenintensiv wie gedacht?
Unser Testverbrauch
Beim Verbrauch antworten wir mit einem ganz klaren: ja! Aus der WLTP-Normangabe von 12,1 Litern auf 100 Kilometer werden im Test satte 14,0. Mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Spritkosten für diese Distanz, die sich bei heftigen 24,08 Euro ansiedeln. Doch es geht auch günstiger: Auf der Eco-Runde verbraucht der Range Rover Velar P550 SVA 10,5 Liter, was den 100-Kilometer-Preis auf 18,06 Euro drückt. Wird der Sport-SUV dagegen seiner Veranlagung entsprechend bewegt, schießt der Verbrauch auf 16,3 Liter und nach 100 Kilometer befinden sich 28,04 Euro weniger im Portemonnaie. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (14.12.2023 / Super: 1,72 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Bei den sonstigen Alltagskosten sieht es nicht besser aus. Die Kfz-Steuer kostet 696 Euro im Jahr, die Kfz-Haftpflicht schlägt mit 602 Euro zu Buche. Für ein Teilkasko-Upgrade werden jährlich 500 Euro Aufpreis fällig. Vollkasko kostet gar 1.464 Euro extra. Entsprechend üppig fallen die kumulierten Unterhaltskosten aus. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern liegen sie pro Monat bei 503 Euro. Verdoppelt sich die Fahrleistung, kostet der Range Rover Velar P550 SVA monatlich sogar 896 Euro. Der Wertverlust spielt in dieser Kalkulation keine Rolle.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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