Die Konkurrenz rückt immer näher an den VW Golf heran. Der jüngste Vergleichstest der Variant-Version gegen den Hyundai i30 Kombi zeigt das exemplarisch: Zwar gewinnt der Wolfsburger letztlich, aber nur knapp und aufgrund seiner reichhaltigeren Licht- sowie Assistenzausstattung und seines etwas besseren Komforts. Der knappe Ausgang hat natürlich auch mit dem viel günstigeren Preis des Koreaners zu tun. Doch welche Kosten kommen auf den Halter eines VW Golf Variant 1.5 eTSI R-Line im Alltag zu?
Unser Testverbrauch
Der turbogeladene 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner sollte nach WLTP-Norm im Schnitt 5,8 Liter Super auf 100 Kilometer verbrauchen. Das lässt sich im Realbetrieb nicht reproduzieren: Wir ermittelten einen Testverbrauch von 6,7 Litern, was Spritkosten von 11,93 Euro auf die genannte Distanz nach sich zieht. Wer unseren Eco-Verbrauch von 5,3 Litern erreicht, drückt die Kraftstoffkosten auf 9,43 Euro. Sportlich ambitionierte Fahrer brauchen dagegen einen gut gefüllten Geldbeutel: Ein Durchschnittsverbrauch von 8,7 Litern führt zu Benzinkosten von 15,49 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (03.11.2023 / Super: 1,78 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Für die Kfz-Steuer werden pro Jahr 109 Euro fällig. Wer eine Haftpflichtversicherung für den VW Golf Variant 1.5 eTSI R-Line abschließt, zahlt für denselben Zeitraum 381 Euro. Ein Teilkasko-Upgrade kostet 86 Euro, für eine Vollkasko-Police müssen 435 Euro extra bezahlt werden. Kalkuliert man alles durch, stehen unter dem Strich monatliche Unterhaltskosten von 213 Euro für Halter, die ihren VW Golf Variant 1.5 eTSI R-Line 15.000 Kilometer im Jahr fahren. Verdoppelt sich dieser Wert auf 30.000 Kilometer, steigen die Kosten auf 383 Euro. Wie immer spielt der Wertverlust in dieser Betrachtung keine Rolle.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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