Krug Expedition baut ein neues Extrem-Wohnmobil auf Basis des Ford F-550 Pick-up. Arctic Trucks steuert den krassen Unterbau bei.

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Mit diesem Brummer auf den Campingplatz am Gardasee, das dürfte der Maximal-Schocker für brave Camper auf der Nachbarparzelle sein. Krug Expedition aus dem österreichischen Schladming, ohnehin geübt im Umbau von Lastkraftwagen in rollende Appartements, hat mit dem Bedrock XT2 einen neuen Extremisten auf sechs Räder gestellt, der normale Wohnmobile buchstäblich in den Schatten stellt.

Alkoven-Wohnmobil mit Extrem-Optik

Dabei ist das Gerät ein echtes Multikulti-Projekt. Entwickelt in Österreich für den US-Markt, Antriebstechnik von den isländischen Arctic Trucks-Spezialisten. Dass man sich für den Gegenwert (zum Preis kommen wir noch...) auch in der heutigen Zeit ein komfortables Einfamilienhaus leisten könnte, ist dabei keine Neuigkeit für Mobile von Krug Expedition.

Basis des Bedrock XT2 ist der Ford F 550, die Heavy-Duty-Variante des meistverkauften US-Pick-up F 150. Dem braten die Isländer bei Arctic Trucks eine dritte Achse an und stellen das Ganze auf 44 Zoll (das sind 1,12 Meter) große Geländereifen, bevor Krug Expedition ein komfortables Alkoven-Häuschen auf den Rahmen setzt.

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Mit dem Radstand von 447 cm sowie Abmessungen von 668 cm Länge, 242 cm Breite und 229 cm Höhe steht der Bedrock XT2 recht füllig vor dem Betrachter, füllig ist auch die Motorisierung. Hier kommt der V8-Powerstroke-Dieselmotor mit 6,7 Liter Hubraum und 335 PS zum Einsatz. Weil das und die installierte Einzimmerwohnung ein bisschen wiegt, ist die zusätzliche Achse als Entlastung installiert, es handelt sich um eine nicht angetriebene Nachlaufachse, der Bedrock XT2 ist entsprechend ein 6x4-Fahrzeug.

Der aus Sandwichplatten konstruierte Aufbau bietet einen Komfort, den sich mancher Student für sein WG-Zimmer wünschen würde. Im Alkoven befindet sich das Doppelbett mit zwei Meter Länge und 1,9 Meter Breite, im Erdgeschoss der Wohnbereich mit Küche und gemütlicher Sitzecke. Die Küchenausstattung umfasst einen Mikrowellen-Ofen, Induktions-Kochfeld und eine Edelstahl-Spüle. Gegenüber steht die Kühl-Gefrier-Kombination im partytauglichen Format (169 plus 57 Liter).

Eigene Duschkabine

Der Tisch in der Sitzecke lässt sich absenken und die Dinette damit zum Gästebett umrüsten. Komfortabler als in vielen anderen Wohnmobilen geht es im Sanitärbereich zu: Das Badezimmer mit Trockentrenn-Toilette hat eine separate Duschkabine, da muss nicht großartig umgebaut werden. Unter der Brause kann man länger singen, der Frischwassertank fasst 536 Liter, der Grauwassertank 273 Liter. Das Frischwasser wird bei Betankung aus zweifelhaften Quellen über ein Filtersystem mit 3 Vorfilterstufen über Aktivkohle und anschließend mit einer UV-Lampe gereinigt.

Das klingt nach einem schönen Leben auch ohne Fremdversorgung, was der Bedrock XT2 mit seiner Elektroausstattung bestätigt. Solarzellen auf dem Dach liefern maximal 1.450 Watt, gespeichert wird in eine Lithium-Ionen-Batterie mit preiswürdigen 23 kWh (!) Kapazität. Um diesen vielen Strom nicht mit der Heizung zu verballern, wird die Warmluftversorgung über eine Diesel-Standheizung gesichert. Diese Truma D6-Heizung kümmert sich außerdem um die Warmwasserversorgung. Und wenn wir schon beim Klima sind: Gleich zwei Maxxair Dachventilatoren mit Kühlfunktion sind ebenfalls verbaut.

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Beim Preis wird’s heftig

Bliebe noch die unvermeidliche Frage, was das alles kosten soll. Da hat Krug Expedition recht konkrete Vorstellungen, weil der Bedrock XT2 in einer vollausgestatteten Konfiguration antritt. Man kann zwar noch Nettigkeiten wie einen Motorradträger mit Hydraulik-Lift, eine Außenküche, eine Starlink-Satellitenanlage für den Internetzugriff oder die Komplettausstattung mit Küchenutensilien ordern, vor alledem steht jedenfalls der Basispreis von 690.000 US-Dollar. Das sind aktuell rund 635.000 Euro, ohne Steuern.  © auto motor und sport

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