Wer im Winter auf wohlige Wärme einer Standheizung im Auto setzen kann, wird diese Ausstattung nie wieder missen wollen. Je nach System sorgt das kleine Heizkraftwerk aber auch für schonende Motorstarts ohne Kaltlaufphase. So entscheiden Sie sich für die richtige Standheizung!

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Draußen hat es Minusgrade, das Auto auf dem Parkplatz ist zugefroren und zu allem Übel haben Sie auch noch Ihre Handschuhe vergessen. Nach ausgiebigem Eiskratzen mit einem viel zu kleinen Eiskratzer müssen Sie sich bibbernd hinter das Lenkrad klemmen und beim Schlüsseldreh startet der Motor nur widerwillig, rattert die ersten Minuten bedrohlich vor sich hin. Wer dieses Szenario kennt, hat sicherlich schon einmal über die Nachrüstung einer Standheizung nachgedacht. Doch der Markt bietet wie so oft mehrere Varianten. Für welches System sollten Sie sich also entscheiden?

Standheizungen gibt es für nahezu alle Pkw und Transporter

Zunächst ist es fast egal, was für ein Auto oder welche Marke Sie fahren. Denn Standheizungen gibt es in so vielen Varianten und Größen, dass Sie nicht auf werksseitig eingebaute Geräte zurückgreifen müssen. Nachgerüstete Standheizungen bieten den gleichen Komfort. Wer möglichst wenig investieren möchte, kann etwa eine reine Luftheizung einbauen lassen. Der Hauptvorteil der unschlagbar günstigen Anschaffung (schon ab rund 100 Euro) wird hier aber mit einigen Nachteilen erkauft.

Die Luftheizung, die mittels Brennstoff oder elektrisch die Luft im Fahrgastraum des Autos erwärmt und die Luft in Ihrem Pkw durch ein Gebläse zirkulieren lässt, braucht durch das Gehäuse zum einen relativ viel Bauraum, was sie daher eher für Transporter und Kleinbusse interessant macht. Zum anderen brauchen elektrisch betriebene Geräte eine nahe Steckdose – die Autobatterie ist für eine solche Last nicht ausgelegt. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass dieses System nur den Innenraum, nicht aber den Motor vorwärmt.

Wasserheizung mit vielen Vorteilen

Aber Winterzeit ist auch Warmlaufzeit: Der Verbrennungsmotor hat es in der kalten Jahreszeit nicht leicht, auf Temperatur zu kommen. Insbesondere Dieselmotoren mit einem hohen Grad an Effizienz brauchen lange, um auf eine adäquate Betriebstemperatur zu kommen. Hoher Spritverbrauch und höherer Verschleiß sind die Folge. Auch die wichtige Abgasbehandlung kann bei kaltem Motor nur ungenügend arbeiten. Daher ist der Einbau einer kraftstoffbetriebenen Wasserheizung meist die bessere Wahl.

Im Motorraum platziert, erwärmt sie den Wasserkreislauf des Motors und damit die Luft für das Heizungsgebläse des Autos. Da dies technisch bedingt um einiges länger dauert, sollten Sie hier wenn möglich vorausschauend programmieren. Der Lohn sind jedoch eisfreie Scheiben, ein kuschlig warmer Innenraum und obendrein ein Motor, der schon kurz nach dem Start auf Temperatur ist – Nageln gehört damit der Vergangenheit an. Für die Langlebigkeit des Triebwerks ist es ohnehin gut, wenn Kaltstarts möglichst gemieden werden. Mit Anschaffungskosten ohne Montage um die 1.000 Euro müssen Sie jedoch rechnen.

Inbetriebnahme per Funk oder Smartphone

Einfache Modelle verfügen über eine programmierbare Zeitschaltuhr. Heute schon fast Standard ist jedoch eine kleine Fernbedienung, über die die Standheizung aus der Ferne aktiviert werden kann. Neue Modelle können sogar mit einer App auf dem Smartphone angesteuert werden.

Der Verbrauch an Benzin oder Diesel wiegt sich bei den Wasserheizungen übrigens meist auf, da der Motor keine Kaltlaufphase hat und damit auch weniger Kraftstoff verbraucht. Dennoch benötigt auch die spritbetriebene Standheizung ein wenig Strom aus der Autobatterie für das Gebläse. Die Fahrt nach dem Aufwärmen sollte im Idealfall also mindestens so lang sein wie die Aufheizdauer.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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