Wer einen Oldtimer besitzt oder ein Auto mit Liebhaberwert schickt sein Fahrzeug nicht selten über die kalten Monate in den Winterschlaf. Doch nicht vergessen; Soll es nach langer Standzeit wieder bewegt werden, gilt es einige grundlegende Dinge zu beachten.

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Autofahrer, die ihr Fahrzeug über einen längeren Zeitraum außer Betrieb nehmen und abstellen, müssen damit rechnen, dass bei der Wiederinbetriebnahme nicht alles wie gewohnt funktioniert. Selbst wenn sich das Auto im trockenen Winterschlaf befindet und den ungemütlichen Witterungsbedingungen nicht unmittelbar ausgesetzt ist, hinterlässt die lange Standzeit Spuren am Fahrzeug. Diese müssen vor der ersten Ausfahrt erst einmal kontrolliert und beseitigt werden.

Probleme vor dem Neustart

Ein Hauptproblem nach langer Standzeit betrifft die Autobatterie. Auch wenn das Fahrzeug nicht bewegt wird, verliert der Stromspender nach und nach immer mehr seiner wertvollen Energie. Steht das Auto über mehrere Wochen oder sogar Monate, kann die Batterie längst ihren Geist aufgegeben haben und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr starten. Ein Erhaltungsladegerät schafft in diesem Fall Abhilfe, da es die Batterie selbst ohne Nutzung bei konstanter Ladung hält. Allerdings muss das Ladegerät an eine Steckdose angeschlossen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Batterie abzuklemmen oder komplett auszubauen. Doch ist auch in diesem Fall nicht garantiert, dass die Batterieleistung dauerhaft erhalten bleibt.

Bremsen und Reifen nicht vergessen

Steht das Auto für lange Zeit, können sich durch das hohe Gewicht der Karosserie die Reifen verformen und sogenannte Standplatten entstehen. Diese beeinträchtigen während der Fahrt das Fahrverhalten und führen unter anderem zu einem verschlechterten Abrollverhalten sowie zu einem erhöhten Abrollgeräusch. Um das zu vermeiden, bieten sich spezielle Reifenbetten an, die die Form des Pneus vorgeben. Zusätzlich sollte in regelmäßigen Abständen der Luftdruck der Reifen kontrolliert werden.

Ein weiteres Standproblem betrifft die Bremsen: Feuchtigkeit kann an den Bremsscheiben und Sätteln die Entstehung von Flugrost begünstigen. Häufig wirkt sich eine lange Fahrpause außerdem negativ auf die Bremsflüssigkeit aus. Bei der ersten Fahrt sollte daher mit einer verschlechterten Bremsleistung gerechnet werden. Der Flugrost muss zunächst wieder abgerieben werden und die Bremse auf "Temperatur" kommen.

Vor dem Winterschlaf

Wer sein Auto über einen längeren Zeitraum außer Betrieb nehmen möchte, sollte sich generell für einen trockenen und nicht zu kalten Parkplatz entscheiden, beispielsweise in einer Garage. Darüber hinaus ist es ratsam, das Fahrzeug vor der Außerbetriebnahme gründlich zu reinigen und bestenfalls in technisch einwandfreiem Zustand abzustellen. Ebenfalls wichtig: Das Auto sollte von außen und vor allem von innen trocken sein. Gerade im Innenraum kann Feuchtigkeit im Laufe der Zeit dazu führen, dass Teppiche und Stoffe vermodern und ein muffiger Geruch entsteht. Eine atmungsaktive Abdeckplane kann helfen, das Fahrzeug und vor allem den Lack vor Schmutz und möglicher Korrosion zu schützen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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