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Lexus revolutioniert den UX: Der Crossover-SUV erhält für 2024 einen Hybridantrieb der fünften Generation und wird zum UX 300h.

Zum Modelljahr 2024 bestückt Lexus den Crossover-SUV UX mit dem Hybridantrieb der fünften Generation. Das Upgrade beschert dem Modell auch eine neue Bezeichnung. Aus dem UX 250h wird der UX 300h.

Video: Im Video: Lexus UX250h Modellpflege

So fährt der neue Lexus UX 300h

Ganz klar: der UX sieht sich als Vollhybrid eher nervenschonenden Cruisen denn sportivem Kurven verbunden. So fällt sein Antriebsstrang trotz der zarten Leistungssteigerung von 184 auf 199 PS durch entspannt-entkoppeltes Wirken und geschliffene Kooperation denn bissiges Ansprechen auf. Beste Prius-Tradition halt. Wobei sie den Benziner mit E-Maschine und stufenlosen Getriebe jetzt so trimmen, dass Geschwindigkeit und Drehzahl einigermaßen im Einklang bleiben und akustisch besser zueinander passen. Besser als zuvor bedeutet aber nicht: ideal. Gegnern stufenloser Getriebe wird der präsente Vierzylinder-Sound bei hoher Last immer noch unangenehm in die Gehörgänge plärren.

Kurvenkratzen? Eher nicht

Andererseits entschleunigt ein artgerecht hybridgemäß bewegter UX hervorragend, trotz der beim E-Four um 0,8 Sekunden verbesserten Sprintfähigkeit auf 100 favorisiert er geringe Last und mittlere Geschwindigkeiten. Dann schnürt der Langhuber laufruhig, vibrationsarm und leise, türmt weder Drehmomentberge auf (ohne Turbo eh schwierig) noch giert er nach dem Drehzahlklimax. Lieber knipst er den ganzen Triebstrang im Stop-and-go sanft an und aus, cruist leise und vibrationsarm über die Landstraße, rollt sogar mal längere Passagen rein elektrisch mit bis zu 115 km/h. Hier und bei moderatem Autobahntempo zahlt sich die verbesserte Geräuschdämmung aus, im UX geht es leise zu. Obwohl Lexus die Karosserie versteift und die Fahrwerksabstimmung wankreduziert hat, überlässt der insgesamt akkurat ausgewogen federnde und dämpfende UX hastiges Kurvenkratzen den Mitbewerbern. Schon früh fährt die konservative Regelelektronik in die Dynamikparade.

Freundlich, raumgeizend, solide. Und mit Kultur

Wobei die Top-Version F Sport mit Adaptivdämpfern im Sportmodus sogar schüchternes Dynamiktalent zeigt, ohne dass die angenehm sanft arbeitende Lenkung mit plötzlich mit anspringender Rückmeldung überraschen würde.

Neue Batterie

Bei den Ausstattungsvarianten F Sport und Luxury Line arbeitet der zwei Liter große Vierzylinder-Benziner in Kombination mit dem erstarkten Allradsystem e-Four auf zwei Elektromotoren. An der Hinterachse kommt dabei anstelle des 5,3 kW starken Induktionsmotors nun ein 30 kW starker Permanentmagnetmotor zum Einsatz. Das Drehmoment beträgt 84 statt 55 Nm. Ein Lithium-Ionen-Akku mit 60 Zellen und 222 Volt ersetzt zudem bei allen Varianten die bisherige Nickel-Metallhydrid-Batterie.

Mit dem Powerplus verbessern sich auch die Fahrleistungen. So sprintet der Lexus UX mit Frontantrieb nun in 8,1 Sekunden von null auf 100 km/h, beim Allradmodell verkürzt sich die Spurtzeit gegenüber dem Vorgängermodell um 0,8 auf 7,9 Sekunden. Die nun dynamischer ausgelegte Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse soll Fahrspaß und Sicherheit vergrößern.

Gesunken ist dagegen der Verbrauch. Für den Fronttriebler geben die Japaner durchschnittlich 5,2 bis 5,0 Liter je 100 Kilometer an, das Allradmodell kommt auf 5,7 bis 5,6 Liter je 100 Kilometer.

Größere Displays, neue Assistenten

Nachgelegt wurde auch im Innenraum. Im Zentrum des Cockpits findet sich für die Einstiegsversion ein überarbeitetes, acht Zoll großes Multiinformationsdisplay. Ab der Executive Line wächst das volldigitale Display auf 12,3 Zoll. Neu ins Angebot rutscht auch die Innenraumfarbe Pergamonweiß sowie ein lederfreies Interieurpaket mit Stoff- oder Tahara-Kunstledersitzen sowie Kunstlederbezug an Schaltknauf und dem beheizbaren Lenkrad.

Neu an Bord ist auch ein Kamera-basierter Aufmerksamkeits-Assistent, der das Fahrzeug bei Bedarf auch zum Stillstand bringt. Der Fahrassistent bietet einen erweiterten Funktionsumfang, neu ist auch der Safe Exit-Assistent, der vor sich von hinten nähernden Verkehrsteilnehmern warnt, falls die Türe geöffnet wird. Abgerundet wird die Modellpflege mit einer erweiterten Farbpalette sowie einer neuen Zweifarblackierung.

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Marktstart und Preise

Bestellt werden kann der Crossover-SUV ab sofort. Zu haben ist der neue Lexus UX 300h als Frontantriebsvariante in der Basisausstattung ab 43.700 Euro. Die F Sport-Version kostet ab 47.800 Euro, die Top-Ausstattung Executive Line ist ab 48.850 Euro zu haben. Für die Allradmodelle liegt die Preislatte noch ein wenig höher. Hier geht es in der Luxury Line ab 60.900 Euro los. Die F Sport-Variante kostet ab 62.550 Euro. Als 250h kostete der Lexus bislang ab 42.150 Euro in der Frontantriebsversion und ab 55.600 Euro als Allradler.  © auto motor und sport

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