Der deutsche Maschinenbauer Liebherr soll den australischen Bergbaukonzern Fortescue mit zahlreichen Muldenkippern, Baggern und Planierraupen versorgen – alle mit rein elektrischem Antrieb.
Der australische Bergbau- und Minenkonzern Fortescue gilt als der größte der Welt. Bereits vor Jahren hat sich das Unternehmen aus Down-Under der Elektromobilität für seine Aktivitäten verschrieben. Bis zum Jahr 2030 will man komplett klimaneutral aufgestellt sein. Jetzt soll der Fortescue-Fuhrpark deutlich erweitert werden. Die entsprechenden Maschinen soll der Liebherr-Konzern liefern.
2,8-Milliarden-Dollar-Deal
Beide Unternehmen haben am 24. September 2024 einen entsprechenden Deal in Las Vegas verkündet. Vereinbart wurde die Lieferung von insgesamt 475 Baumaschinen, darunter 360 Muldenkipper, 55 Bagger sowie 60 Planierraupen. Das Auftragsvolumen wird auf 2,8 Milliarden Dollar beziffert. Für Liebherr ist das der größte Einzelauftrag in der 75-jährigen Unternehmensgeschichte.
Nur XL-Maschinen
Und was die Australier da bestellt haben, sind alles Baumaschinen im XL-Format. Die Planierraupe PR776 ist das Flaggschiff von Liebherr. Bereits in der achten Generation am Start tritt die PR776 in der 70-Tonnen-Klasse an. Noch ist die Raupe mit einem Dieselantrieb ausgerüstet. Zusammen mit Fortescue wird aber bereits eine E-Antriebsvariante entwickelt. Die PR776 für Fortescue werden alle in dieser Variante geliefert.
Der Muldenkipper T264 bietet eine Nutzlast von 240 Tonnen, fährt seine Strecken im Tagebau vollkommen autonom und bedient sich dabei aus einer 3,2 MWh-Batterie. An einem Schnellladegerät mit einer Leistung von bis zu 6 MW kann der batterieelektrische T 264 Muldenkipper in 12 bis 58 Minuten aufgeladen werden. Der elektrische Antrieb des Muldenkippers ist eine Fortescue-Entwicklung. Der R 9400 E gehört zu den größten Baggern im Liebherr-Programm. Er ist bereits mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstet. © auto motor und sport
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