Der Tuner aus dem Fichtelgebirge legt ein Design-Paket für den neuen Range Rover Sport SV auf. Es übt sich optisch in Zurückhaltung.
Den Vertretern der Automedien kann man es nur schwer recht machen. Insbesondere Tuner wie Mansory begegnen oft dieser bei Journalisten weitverbreiteten Berufskrankheit. Meist kritisieren wir die Truppe aus dem Fichtelgebirge dafür, mit ihren Bodykits optisch über das Ziel hinauszuschießen. Dann ist in den Überschriften schon mal von "Panzerkleid", "Bastelstunde" oder einem "Schock-Potential" zu lesen. Geht Mansory die Sache dagegen – für seine Verhältnisse – behutsam an, ist es auch wieder nicht gut. Und wir fragen uns, wie jetzt beim Design-Paket für den neuen Range Rover Sport SV (siehe Video des Serienautos), ob es sich hier noch um einen echten Mansory handelt.
Denn Mansory präsentiert hier Überraschendes: Die ausnahmslos aus Carbon bestehenden Teile fügen sich recht harmonisch ins elegante Design des noblen Briten-SUV ein. Für die Frontschürze hält Mansory eine Spoilerlippe mit seitlich hochgezogenen Finnen und Rahmen für die diversen Lufteinlässe bereit. Den oberen Kühlergrill tauschen die Nordost-Bayern gegen ein hauseigenes Pendant aus, während sie in der Motorhaube seitliche Luftauslässe ergänzen. Solche befinden sich ebenfalls in den vorderen Kotflügeln, während zusätzlich neue Außenspiegel-Cover und Schwellerleisten die Flanken aufwerten.
Große Felgen für ein großes Auto
Für das Range-Rover-Sport-Heck sieht Mansory einen auf Wunsch mehrteiligen Dachspoiler (dann mit erhöhtem Mittelteil) und eine unterhalb der Scheibe angebrachte Lippe vor. Den Heckdiffusor gibt es ebenfalls in zwei Varianten: mit oder ohne zentral platziertem Bremslicht. An den Seiten der Heckschürze platziert der Tuner zudem Styling-Elemente im Stile eines Luftauslasses.
Da der Range Rover Sport SV ein großes Auto ist (4,97 Meter lang, 1,81 Meter hoch und 2,05 Meter breit bei einem Radstand von 3,00 Metern), sieht Mansory dafür große Räder vor. Das geschmiedete Felgenmodell FD.15 wandert rundum im Format 10x24 Zoll sowie in Matt- oder Glanzschwarz in die Radhäuser. Die passenden Reifen weisen das Format 295/30 R24 auf.
Mansory-Logos in allen Ecken
Innen verewigt sich Mansory auf vielfältige Weise. Die Einstiegsleisten mit Firmenschriftzug gibt es in beleuchteter oder unbeleuchteter Form, das Sportlenkrad trägt einen Lederkranz und ein Carbon-Logo. Der Familienname des Firmengründers findet sich ferner auf den Sicherheitsgurten, der Pedalerie und den diversen Matten sowie Teppichen, die Mansory für den Innen- und Kofferraum bereithält und die wahlweise aus Velours oder Leder gefertigt sind. Kundinnen und Kunden, die das für zu kleinteilig halten, können gemeinsam mit den Designern auch Komplettumbauten für das Range-Rover-Interieur erarbeiten.
Technisch ändert sich vorerst wenig am Topmodell der Edel-SUV-Baureihe. Mansory klemmt eine neue Abgasanlage mit 200-Zellen-Sportkatalysatoren und neuen Mittelrohren sowie einem anderen Endschalldämpfer unter das Auto. Die beiden eckigen Doppelendrohre treten passgenau auf den Außenseiten des Heckschürzeneinlegers aus dem Range Rover Sport SV hervor. Eine elektronische Leistungssteigerung bietet Mansory ebenfalls an, jedoch ohne das Power-Plus näher zu beziffern. Inwieweit die Tuning-Variante über die 635 PS und maximal 750 Newtonmeter des 4,4-Liter-Twin-Turbo-Benziners mit Mildhybrid-Unterstützung hinausgeht, ist folgerichtig unbekannt. Gleiches gilt für die Fahrleistungen, die Land Rover beim Serienauto mit 3,9 Sekunden von Null auf Hundert und 290 km/h Topspeed beziffert. © auto motor und sport
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