Maserati hat den letzten Quattroporte produziert. Das Einzelstück mit dem Beinamen "Grande Finale" geht an einen besonders solventen US-Kunden und weist viele Besonderheiten auf.

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"Was, den gibt's noch!?", fragen Sie? Ja, tatsächlich: Bis vor wenigen Tagen führte Maserati den Quattroporte noch offiziell in seiner Modellpalette. Doch nun ist Schluss mit der traditionsreichen Luxuslimousine: Das allerletzte Exemplar ist vom Band gerollt. Aber nicht irgendeines: Es handelt sich um ein Einzelstück mit dem Beinamen "Grande Finale", das für einen besonders enthusiastischen Maserati-Kunden aus den USA bestimmt ist. Ende Juli wurde es in mondäner Umgebung in Stresa vor der bezaubernden Kulisse des Lago Maggiore feierlich übergeben. Aber nicht allein: Der US-Kunde gönnte sich gleichzeitig das Unikat MC20 Iris in besonderer Regenbogen-Farbgebung.

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Doch zurück zum Quattroporte Grande Finale, der noch in weiterer Hinsicht das Ende einer Ära markiert: Es handelt sich hier um den letzten Maserati überhaupt, der von einem V8-Motor angetrieben wird. Der 3,8-Liter-Biturbo-Benziner stammt ursprünglich von Ferrari und wandert in jener Spezifikation in den Bug des Grande Finale, wie er einst im Quattroporte Trofeo zum Einsatz kam. Er leistet demnach 580 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 730 Newtonmetern. Die Fahrleistungen des bis 2023 gebauten Trofeo (Null auf Hundert in 4,5 Sekunden, 326 km/h Topspeed) dürfte der One-Off-Quattroporte ungefähr reproduzieren. Die Abdeckung des Motors trägt die Unterschriften der Ingenieure sowie der Mitarbeitenden des Fuoriserie-Teams.

Besondere Materialien, Farben und Fahrgestellnummer

Dabei handelt es sich um Maseratis Individualisierungsabteilung, die wie beim MC20 Iris das Farb- und Ausstattungskonzept des Quattroporte Grande Finale erdacht und umgesetzt hat. Die Karosserie trägt den edel anmutenden Farbton "Blu Nobile" – genau wie das dezente Carbon-Bodykit. Die Bremssättel bestehen aus gebürstetem Aluminium.

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Innen verfügt der Quattroporte Grande Finale über eine besondere Farb- und Material-Kombination. Er zeichnet sich durch ein Lenkrad mit Wurzelholzakzenten, eine A-Säule in schwarzem Leder sowie Türverkleidungen in Hellbraun aus. Hinzu kommen das Dreizack-Logo mit schwarzen Nähten auf den Kopfstützen, zusätzliches Wurzelholz am Beifahrertürgriff und der mit Leder ausgekleidete Kofferraum. Weitere Merkmale sind Grande-Finale-Einstiegsleisten und eine passende Plakette auf dem Mitteltunnel. Ein besonders individuelles Detail ist die Fahrgestellnummer 999999. Sie ist auf der Windschutzscheibe zu erkennen und zudem auf der Innenseite der Fahrertür eingraviert.

Nächster Quattroporte kommt erst 2028

Nach diesem letzten großen Bahnhof für den aktuellen Quattroporte folgt übrigens eine lange Auszeit für die italienische Luxuslimousine. Internationalen Medienberichten zufolge kommt der Nachfolger nämlich nicht wie angekündigt 2025, sondern wohl erst drei Jahre später. Anscheinend ist sich Maserati noch nicht sicher, welche Plattform als Unterbau dienen soll. Wird es der neue STLA-Large-Baukasten des Mutterkonzerns Stellantis oder vielleicht doch die Plattform des aktuellen GranTurismo und GranCabrio? Zwar hat der Hersteller zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt, ab 2028 nur noch Elektroautos anbieten zu wollen. Doch beide infrage kommenden Plattformen können ebenso Verbrennerantriebe aufnehmen. Angesichts der aktuellen Kaufzurückhaltung in Bezug auf E-Fahrzeuge – gerade im Luxussegment – eröffnet das dem Quattroporte-Nachfolger vielleicht ganz neue Perspektiven.  © auto motor und sport

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