Mate Rimac hat sich einen eigenen Nevera individualisiert. Die Sitzverteilung zwischen ihm und seiner Frau hat er direkt klar geregelt.

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Kaum etwas ist weniger vertrauenswürdig als ein Koch, der ausschließlich außerhalb des eigenen Restaurants essen geht. Übertragen auf die Automobilbranche darf es also umgekehrt als vertrauensstiftend betrachtet werden, dass sich Rimac-Chef Mate Rimac jetzt einen eigenen Nevera gegönnt hat. Wohl dem, der das nötige Kleingeld für diesen 1.900 PS starken Spaß hat. Schließlich kostet das E-Hypercar rund zwei Millionen Euro – und da sind noch keinerlei Individualisierungen dabei. Ob Herr Rimac das Auto jetzt so ganz regulär wie jeder andere externe Wald-und-Wiesen-Millionär bezahlt hat, wissen wir aber freilich auch nicht. Was wir wissen, ist, dass er sich das Auto sehr präzise nach den eigenen Vorstellungen hat gestalten lassen.

Video: Vorfahrt: Rimac Nevera

Der 36 Jahre alte kroatische E-Auto-Pionier, der von 1991 bis 2000 in Deutschland gelebt hat, begeistert sich offensichtlich für den Werkstoff Carbon. In rot getönter Form bestimmt das leichte Material den äußeren Look zusammen mit unlackierten Akzenten. Obwohl "unlackiert" nicht ganz richtig ist. Es muss "sichtbar" heißen, denn in Wahrheit liegen natürlich Klarlack-Schichten über den Fasern. Handgemalte kroatische Flaggen auf den Außenspiegeln und ein Blitz auf der Unterseite des Heckflügels runden das Design ab.

Mate und Kate

Im Innenraum gibt es einen weiteren Verweis auf die kroatische Heimat der Marke Rimac. Ein Solinjanka-Motiv auf der Beifahrerseite des Armaturenträgers bezieht sich auf eine weiße Marmor-Büste, die den Kopf eines jungen Mädchens zeigt. Das Artefakt wird seit 1869 im Archäologischen Museum in Zagreb aufbewahrt und ausgestellt. Es datiert in etwa auf das Jahr 200 nach Christus und soll als Stickerei im Fahrzeug dementsprechend auch kein Abbild von Mates Frau Katarina sein. Warum man das glauben könnte? Wegen zwei weiterer Stickereien, die ganz klar die Sitzordnung im Auto regeln. Auf der Kopfstütze des Fahrersitzes ist "M8" zu lesen. Spricht man die 8 englisch (eight) aus, ergibt sich daraus "Mate". Auf dem Beifahrersitz wiederum steht "K8", was sich bei gleicher Aussprache als "Kate" entpuppt. Ob sie deshalb wirklich nicht auch mal selbst fahren darf, müssen die beiden unter sich ausmachen.

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Dass überhaupt ein Exemplar des auf 150 Exemplare limitierten Nevera für den Chef selbst übrig geblieben ist, dürfte Mate Rimac mit einem lachenden und einem weinenden Auge quittieren. Der Absatz des Hypercars läuft deutlich schleppender als erwartet. Die Superreichen wollten eben lieber Verbrennungsmotoren haben, so Rimac auf dem vergangenen Future of the Car Summit in London. Gut, dass der Kroate mittlerweile auch Chef von Bugatti ist und dort bereits ein Chiron-Nachfolger mit V16-Motor in den Startlöchern steht.   © auto motor und sport

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