Getunte SUVs mit dicken V8-Motoren sind ein Unding? Tuner Väth versucht sich am Mercedes GLC und zeigt, dass frisierte Offroader nicht immer Schluckspechte sein müssen. Optisch gibt das Midsize-Modell aus Stuttgart aber dennoch den Ton an.
Wer mit einem getunten SUV auf den Straßen unterwegs ist, gilt schnell als unverbesserlicher Verschwender. Denn derart bullige Fahrzeuge verbrauchten immerhin Unmengen von Kraftstoff, so die öffentliche Meinung. Dass es auch anders geht, zeigen die Tuningexperten von Väth. Das Unternehmen aus dem unterfränkischen Hösbach bei Aschaffenburg nimmt sich den SUV-Bestseller Mercedes-Benz GLC zur Brust, um ihm eine frische Optik und eine satte Kraftkur zu spendieren.
Basisdiesel kommt auf die Hantelbank
Als Basis für das Tuning dient kein großvolumiger Sechszylinder, sondern der allradgetriebene GLC 220d – ein sparsamer Selbstzünder. Serienmäßig leistet das knapp 2,2 Liter große Triebwerk 170 PS und entfaltet ein Drehmoment von 400 Newtonmetern. Mit dem "V22CDI" genannten Motortuning lässt Väth dem kleinsten Diesel des Kompakt-SUVs freieren Lauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 205 PS treffen auf kräftige 470 Newtonmeter Drehmoment. Sprintwerte verrät der Hersteller zwar nicht, aber eine respektable Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h soll damit möglich sein.
Das Grundproblem aller Dieselmotoren – das nagelnde Laufgeräusch, insbesondere unter Last – löst Väth mit einem optionalen Soundaktuator aus Edelstahl. Die Software des Bauteils erlaubt eine Sound-Einstellung in sechs verschiedenen Stufen – je nach Wunsch des Fahrers soll damit der Motorklang geregelt werden können.
Dynamische Optik für den Mercedes GLC
Der eher rundliche Nachfolger des GLK erhält zudem eine sportlichere Optik. Angefangen bei den Auspuffblenden aus Edelstahl, gibt es ein Gewindefahrwerk, mit dem das Fahrzeug zwischen 20 und 55 Millimeter tiefergelegt werden kann. Die in Härte und Höhe verstellbaren Dämpfer sollen ein knackiges, aber dennoch sicheres Fahrverhalten ermöglichen. Hinzu kommt ein Satz 20-Zoll-Leichtmetallfelgen von Väth. Auf den "V2-GT"-Felgen mit Titan-High-Gloss-Lackierung werden darüber hinaus passende 245er-Reifen montiert. Abgerundet wird das Erscheinungsbild des GLC durch speziell angefertigte Einstiegstrittbretter aus poliertem Edelstahl. Kostenpunkt hierfür: 525 Euro.
Für das Motortuning alleine verlangt der Hersteller 850 Euro, für kernigen Sound sind noch einmal 1.090 Euro fällig. Die Endrohrblenden kosten 139, das Gewindefahrwerk 2.290 Euro. Teuerstes Bauteil ist der komplette Radsatz für 4.200 Euro. Bei allen Preisen müssen außerdem noch Montagekosten berücksichtigt werden. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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