Berlin - Es gibt ihn mit verbrauchs- und damit vergleichsweise emissionsarmen Verbrennungsmotoren, doch gänzlich ohne lokal ausgestoßene Abgase fährt Peugeots Kleinwagen nur in der Elektroversion - Modellbezeichnung: e-208. Diese und ein fehlender Auspuff sind dann im Grunde aber die einzigen äußerlichen Merkmale, die ihn von den konventionellen Ausführungen unterscheiden.
Der "Auto Bild TÜV-Report 2025" nennt ihn "solide" und eine "gute Elektroalternative zum Peugeot 208 mit Verbrenner".
- Modellhistorie: Der elektrische Kleinwagen aus der Stellantis-Gruppe kam 2020 zu den Händlern. Damit fahren erste Exemplare 2025 erstmals zur zweiten Kfz-Hauptuntersuchung (HU) vor. Im Jahr 2024 gab es ein Facelift: Erkennungsmerkmal sind eine neue Frontpartie mit dominantem Kühlergrill sowie eine überarbeitete Rückleuchten-Grafik. Weil auch Technik vom großen Bruder 308 an Bord kam, gibt es den e-208 seither zusätzlich mit einem kräftigeren Motor und etwas mehr Batteriekapazität. Die Verbrenner sind seit 2012 auf dem Markt; deren Vorgänger ist der 207.
- Karosserie und Varianten: Der e-208 ist ein typischer Kleinwagen à la VW Polo oder Opel Corsa. Es gibt ihn nur als Fünftürer. Der einphasige On-Bord-Charger kommt auf 7,4 kW Ladeleistung, das optional erhältliche dreiphasige Ladegerät auf 11 kW. Serienmäßig an Bord ist aber auch eine CCS-Ladedose für Gleichstrom, die bis zu 100 kW ermöglicht. Die gleiche Technik aus dem Stellantis-Baukasten nutzen auch die Modelle Opel Corsa-e und Citroën e-C4.
- Abmessungen (laut Tüv): 4,06 m x 1,75 m x 1,43 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 265 l bis 960 l (Facelift: 309 bis 1.118 l).
- Stärken: Stark im Handel ist er schon mal: Der Peugeot e-208 zählt in Europa zu den meistverkauften Elektrofahrzeugen im Kleinwagensegment. In Sachen Fahrwerk heben sich laut Report positiv Achsfedern, Dämpfung, Lenkanlage und Antriebswellen hervor. Satt auf der Straße liegt er wegen des hohen Batteriegewichts sowieso. Ebenfalls so gut wie keine Beanstandungen durch die Prüfer gibt es bei den Komponenten der Beleuchtung. Als "top" werden Fuß- und Feststellbremse sowie Bremsschläuche und -leitungen gelobt. Ölverlust am Antrieb kommt fast nie vor.
- Schwächen: Beim bislang ersten absolvierten Pflichtcheck-Zyklus gibt es aber auch Kritik zu vermelden: Die an sich gute HU-Bilanz trüben beim vollelektrischen Modell die oft fehlerbehafteten Achsaufhängungen ein - zum hohen Verschleiß trägt die über 300 Kilo schwere Batterie hier ebenfalls bei. Zweite Schwachstelle sind die Bremsscheiben, die zum ersten HU-Check im Vergleich zum Durchschnitt doppelt so oft beanstandet werden. Der Report rät, auf den Stand der Garantie zu achten; die läuft nach 160.000 Kilometern Laufleistung aus - oder nach acht Jahren.
- Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik weist der Autoclub den e-208 nicht getrennt von den Verbrennern aus. Die Zuverlässigkeit des Franzosen sei allgemein "gut". Pannenschwerpunkte nennt der Club nicht.
- Motoren, Batterie und Reichweite (laut ADAC): Permanentmagnet-Synchronmaschine (Frontantrieb): 100 kW/136 PS bzw. 115 kW/156 PS. Batterie: 50 bzw. 54 Kilowattstunden (kWh); Reichweite 362 bzw. 410 Kilometer (nach WLTP-Messverfahren ).
Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:
- e-208 Active (6/2020); 100 kW/136 PS (Elektro; 50 kWh); 55.000 Kilometer; 14.374 Euro.
- e-208 GT+ (6/2023); 115 kW/156 PS (Elektro; 54 kWh); 21.000 Kilometer; 24.563 Euro.
- e-208 Active Pack (6/2021); 100 kW/136 PS (Elektro; 50 kWh); 44.000 Kilometer; 15.930 Euro.
© Deutsche Presse-Agentur
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