Auch wenn Morgan mit seinen Modellen ganz auf Tradition setzt und damit manchmal rückwärtsgewandt wirkt, arbeiten auch die Briten an einer elektrischen Zukunft. Mit dem Morgan XP-1 wurde im Dezember 2023 ein neues Dreirad-Konzept mit reinem Elektroantrieb vorgestellt.
Bis zu 240 km Reichweite
Dreirad, Elektroantrieb – da war doch schon mal was? Bereits 2016 hatte Morgan mit dem EV3 einen elektrischen Threewheeler vorgestellt, der in Produktion gehen sollte. 2018 wurde diese Entscheidung aber wieder kassiert. Jetzt folgt mit dem XP-1 ein neuer Anlauf. Basis für den Prototyp ist der 2022 vorgestellte neue Morgan Super 3. In den kommenden 18 bis 24 Monaten soll aus dem XP-1 eine Serienkonfiguration entwickelt werden.
Den Antrieb im XP-1 übernimmt ein 100 kW starker Elektromotor, der zusammen mit dem Eingang-Getriebe vor dem Hinterrad platziert ist. Der Endantrieb erfolgt über eine Kette. Energie liefert eine 33 kWh große Batterie, die den Raum unter der vorderen Haube füllt. Den Inverter verbauen die Briten unter dem Beifahrersitz. Die Reichweite liegt derzeit bei rund 240 Kilometer. Für mehr Effizienz sorgt dabei eine komplett neu und aerodynamischer gestaltete Front des Dreirads sowie vollverkleidete Räder. Die Maßnahmen drücken den Luftwiderstandsbeiwert cW von 0,65 auf 0,42. Die Ladesteckdose verbirgt sich in der Frontmaske. Flankierend zeig eine LED-Lichtleiste den Ladezustand an. Das XP-1-Cockpit bestückt Morgan mit einem neuen Zentraldisplay, das Infotainment und Kombiinstrument kombiniert.
Mit dem E-Antrieb steigt das Gewicht des Dreirads um rund 60 Kilogramm, bleibt aber immer noch unter der 700-Kilo-Marke. Entsprechend dynamisch dürften die Fahrleistungen ausfallen.
Konkrete Produktionspläne für das Elektrodreirad gibt es bei Morgan nicht, aber die Briten wollen auf die Herausforderungen elektrischer Antriebe vorbereitet sein. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.