Das Wechselbad bei den Pkw-Neuzulassungen geht weiter. Nach dem Totalabsturz im Sommer stabilisierten sich im September die Neuzulassungen auf niedrigem Niveau. Im Oktober zeichnet sich sogar ein leichter Aufwärtstrend ab, der im November schon wieder einen Dämpfer erhält. Besonders gefragt waren Modelle mit Hybridantrieb, E-Autos stürzen erneut ab.

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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte im November 2024 244.544 neu zugelassene Pkw, ein Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Über alle Kfz hinweg wurden 296.223 Fahrzeuge erstmals zugelassen, was einem Zuwachs um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die gewerblichen Zulassungen legten um 4,3 Prozent zu und machten 68,0 Prozent der Neuzulassungen aus, während die privaten Zulassungen um 9,3 Prozent schrumpften.

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Elektromodelle brechen ein, Hybrid dominiert

Der Anteil der Benziner liegt im November 2024 bei 31,6 Prozent, wobei 77.352 Pkw mit einem Benzinantrieb ausgestattet sind. Dies entspricht einem Minus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diesel-Pkw erreichten einen Anteil von 14,9 Prozent mit 36.510 Neuzulassungen, was einem Rückgang um 7,5 Prozent entspricht.

Auch im November beliebt bei den Kunden bleiben Hybridmodelle. 94.554 Neuwagen mit hybridem Antrieb wurden zugelassen, was einem Anteil von 38,7 Prozent (+ 20,3 %) entspricht. Darunter befinden sich 20.604 Plug-in-Hybride, die 8,4 Prozent der Neuzulassungen ausmachen und ein Plus von 13,7 Prozent verzeichnen. Nach dem kurzen Hoch im September geht es bei den Elektroautos auch im November weiter abwärts. Der Anteil der Elektro-Pkw (BEV) sank um 21,8 Prozent auf 35.167 Neuzulassungen. Der Marktanteil der E-Autos liegt bei 14,4 Prozent und damit erneut unter dem der Diesel-Modelle.

Auch im November 2024 blieben gasbetriebene Fahrzeuge in einer Nische. Es wurden 942 flüssiggasbetriebene Pkw zugelassen, was einem Anteil von 0,4 Prozent entspricht und ein Plus von 3,2 Prozent bedeutet. Erdgasfahrzeuge hingegen kamen wie schon im Vormonat auf keine einzige Neuzulassung.

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen im November 2024:

  • Anteil Benziner: 31,6 % (- 5,4 %)
  • Anteil Diesel: 14,9 % (- 7,5 %)
  • Anteil Hybrid: 38,7 % (+ 20,3 %)
  • Anteil Elektro: 14,4 % (- 21,8 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,4 % (+ 3,2 %)
  • Anteil Erdgasfahrzeuge: 0,0 % (k.A)
  • CO₂-Ausstoß: 114,8 g/km nach WLTP (+ 3,3 %)

Segmententwicklung im November 2024

An den SUV führt auch im November kein Weg vorbei. Das SUV-Segment erreichte ein Plus von 6,4 Prozent und war mit einem Anteil von 31,2 Prozent erneut das stärkste Segment. Als erster Verfolger, aber weit angeschlagen, folgt die Kompaktklasse, die um 2,3 Prozent zulegte und einen Anteil von 17,7 Prozent ausmachte. Die deutlichste Steigerung erreichte die Obere Mittelklasse mit einem Zuwachs um 43,2 Prozent, ihr Anteil betrug 5,7 Prozent. Zweistellige Zuwächse erreichten ebenfalls die Segmente Utilities (+24,6 %/4,5 %), Mini-Vans (+13,4 %/0,7 %) und Großraum-Vans (+11,0 %/2,4 %), das Segment der Wohnmobile legte um 5,6 Prozent zu, der Anteil betrug 1,5 Prozent.

Rückgänge verzeichneten die Minis (-49,8 %/2,2 %), die Mittelklasse (-16,2 %/9,1 %), die Sportwagen (-12,5 %/0,5 %), die Oberklasse (-9,3 %/0,8 %), die Geländewagen (-6,4 %/11,3 %) und die Kleinwagen (-5,8 %/11,9 %).

Markenranking: Gewinner und Verlierer

Unter den deutschen Marken erreichte MAN im November mit einem Zuwachs um 85,1 Prozent die deutlichste Zulassungssteigerung, ihr Anteil betrug allerdings nur 0,1 Prozent. Zweistellig fiel das Plus der Neuzulassungen auch bei Porsche (+16,8 %/1,1 %) aus. Einstellige Zuwächse verzeichneten Mercedes (+5,8 %/10,6 %) und BMW (+2,2 %/9,2 %), VW erreichte ein Plus von 0,7 Prozent. Rückläufig waren die Neuzulassungszahlen bei Smart (-42,6 %/0,3 %), Mini (-24,5 %/1,2 %), Audi (-19,2 %/7,1 %), Opel (-7,5 %/4,8 %) und Ford (-6,7 %/3,2 %). VW war mit 19,5 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke

Bei den Importmarken mit mehr als 3.000 Neuzulassungen im November legte Toyota mit einem Plus von 104,5 Prozent am deutlichsten zu, ihr Anteil betrug 4,2 Prozent, gefolgt von Peugeot (+78,5 %/2,9 %), Citroën (+16,9 %/1,6 %) und Skoda (+16,5 %/7,5 %). Einstellig waren die Zuwächse bei Dacia (+6,0 %/2,3 %), Seat (+4,5 %/4,8 %) und Volvo (+2,2 %/2,2 %). Unter den volumenstärkeren Importmarken verbuchten Fiat (-39,1 %/1,3 %), Kia (-16,9 %/2,1 %), Mazda (-14,3 %/1,4 %), Hyundai (-11,8 %/3,2 %) und Renault (-0,9 %/2,3 %) einen Rückgang der Neuzulassungen. Mit 7,5 Prozent erreichte Skoda den größten Neuzulassungsanteil unter den Importmarken.

Gebrauchtwagenmarkt mit positiver Entwicklung

Der Gebrauchtwagenmarkt kann auch im November den positiven Trend aus dem Vormonat fortsetzen. Insgesamt wechselten 598.156 Kraftfahrzeuge (Kfz) den Besitzer, was einem Anstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

Bei den Personenkraftwagen (Pkw) verzeichnete das KBA im November 2024 insgesamt 532.667 Besitzumschreibungen, was einem Zuwachs von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Damit bestätigt sich der positive Trend, der sich bereits über das Jahr 2024 hinweg abzeichnete.

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Insgesamt wechselten in den ersten elf Monaten des Jahres 7.025.600 Kfz den Besitzer (+ 7,4 %). Bei den Pkw summieren sich die Halterwechsel auf 6.033.278 Autos. Hier liegt der Zuwachs bei 7,7 Prozent.  © auto motor und sport

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