Piaggio überarbeitet den winzigen Porter NP6-Lkw. Der Schmalspur-Transporter bekommt zusätzliche Assistenzsysteme und eine moderne Cockpit-Ausstattung.
Wenn sich jemand mit kleinen Transportern auskennt, die durch die schmalsten Gassen passen, dann steht Piaggio zweifellos ganz oben auf der Liste. Schließlich baut das Unternehmen bis heute und damit seit bald 80 Jahren die legendäre Ape, das knatternde Kult-Dreirad, das jeder aus dem Italien-Urlaub kennt. Die Geschichte des Piaggio Porter reicht bis Anfang der 1990er Jahre zurück, als das italienische Unternehmen im Auftrag des japanischen Daihatsu-Konzerns den damaligen Daihatsu Hijet für den europäischen Markt produzierte.
Video: Im Video: Piaggio Porter Produktion
Nach dem Abschied von Daihatsu aus Europa baute Piaggio den knuffigen Kleintransporter unter dem Namen Piaggio Porter munter weiter, 2021 folgte mit dem Porter NP6 die Neuauflage. Und die bekommt jetzt eine umfassende Überarbeitung, nachdem die neue EU-Regeln zu Assistenzsystemen und Cybersicherheit auch bei kleinen Kult-Transportern keine Ausnahme machen.
Kleines Auto, große Zuladung
Der Piaggio Porter bleibt der Tradition des Hauses treu, belastbare Transportertechnik auf kleinster Baufläche zu realisieren. So ist die Fahrerkabine gerade einmal 1.640 Millimeter breit, trotzdem schultert der Porter je nach Version bis zu 1,6 Tonnen Zuladung. Die Schwerlast-Versionen bekommen dafür Zwillingsbereifung an der starren Hinterachse, die regulären Porter mit bis zu 1,2 Tonnen Zuladung haben hintere Einzelbereifung. Zwei Radstände sind lieferbar.
Motorisiert ist der Porter mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Ottomotor. Die Leistung: 78 kW/106 PS. Die Besonderheit: Der Motor ist wahlweise ab Werk für Erdgas (CNG) oder Flüssiggas (LPG) vorbereitet, die Zusatz-Gastanks können in drei verschiedenen Größen bestellt werden. Eine ausführliche Vorstellung des Piaggio Porter NP6 finden Sie im unter diesem Absatz verlinkten Beitrag.
Zusätzlich will Piaggio bis 2025 auch eine Elektroversion des Porter auf den Markt bringen. Der Porter NPE wird über eine Elektroachse verfügen und soll bis zu 1.000 Kilo Zuladung packen.
Zu den neuen Assistenzsystemen des Piaggio Porter für das neue Modelljahr zählen unter anderem ein automatisches Notbremssystem, ein Geschwindigkeitsassistent, Kollisionswarnung und Spurhalte-Assi, dazu eine Reifendruckkontrolle und die Stabilitätskontrolle ESP. Zusätzlich wurde der Innenraum aufgewertet. Neue Digitalinstrumente, eine neue Mittelkonsole mit elektrischer Steuerung der Feststellbremse und ein neues Soundsystem gehören hier zu den Updates.
Piaggio Porter Preis
Piaggio bietet den Porter P6 als Chassis für den Individual-Aufbau, als Pick-up mit starrer Ladefläche und als Kipper an, zur Auswahl gesellen sich zwei Radstände, zwei Gewichtsklassen und drei Gastank-Größen, macht insgesamt rund 50 Variationsmöglichkeiten. Das günstigste Modell mit kurzem Radstand als Chassis beginnt bei einem Preis von 22.586 Euro. Einmal Porter mit allem (langer Radstand, Doppelbereifung, Kipper, maximaler Gasvorrat) gibt es für 36.069 Euro. © auto motor und sport
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