Sie ist ein in Deutschland gängiges Werkzeug der Polizei zur Geschwindigkeitskontrolle – die Laserpistole.

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In Nordrhein-Westfalen steht jedoch aktuell ihre Zuverlässigkeit auf dem Prüfstand. Das beliebte Modell LTI 20–20 TruSpeed wird wohl aus dem Verkehr gezogen. Der Grund – die Radarpistole scheint fehleranfällig zu sein, wie der Spiegel berichtete. Angeblich liegt dem Nachrichtenmagazin ein Schreiben vor, das an die nordrhein-westfälische Polizeibehörde gerichtet ist. Darin steht, dass dieses Modell mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres nicht mehr für Geschwindigkeitskontrollen einzusetzen ist. In NRW nutzt die Polizei 115 Geräte dieses Typs. Wie viele genau von dem Messfehler betroffen sind, ist noch unklar.

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Bußgeldbescheid anfechtbar

Der Hersteller selbst wandte sich an die Behörden, da bei Vergleichsmessungen Abweichungen von drei km/h aufgetreten sind. Da bleibt die Frage, ob die Polizei Knöllchen nachträglich zurücknehmen muss. Verkehrsrechtsanwalt Alexander Gratz habe gegenüber dem Spiegel betont, dass Fahrer, denen mit der LTI-Pistole überhöhte Geschwindigkeit nachgewiesen worden sei, innerhalb von zwei Wochen Einspruch einlegen könnten. Finden die Behörden bei der Überprüfung der LTI-Pistole noch größere Fehler als eine Abweichung von drei km/h, könnte das Gerät die Zulassung verlieren. Ob weitere Bundesländer, die das Modell nutzen, betroffen sind, steht bis jetzt nicht fest.

In der Fotoshow sehen Sie verschiedene Blitzanhänger.   © auto motor und sport

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