Die Motorwäsche kennt jeder. Die Motorspülung ist auch eine Art Wäsche, mit dem Unterschied, dass der Motor hier im Inneren von Rückständen und Verschmutzungen befreit werden soll. Aber ist sie sinnvoll?

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Motoren können neben der klassischen Motorwäsche auch von innen gereinigt werden. Das funktioniert mit der Motorspülung, bei der ein Additiv in das Motoröl gegeben wird, um Verunreinigungen und schädliche Ablagerungen im Motor zu lösen und abzutransportieren. Doch wie geht das genau und ist diese Maßnahme auch sinnvoll?

So funktioniert die Motorspülung

Wenn der Motor warmgefahren ist, wird dem Motoröl ein spezielles Additiv zugegeben. Dabei gilt: Die Menge des hinzugegebenen Additivs zur Motorspülung berechnet sich nach der Ölmenge, die der Motor fassen kann: Bei einer Ölmenge von fünf Litern füllt man somit 500 Milliliter in den Einfüllstutzen. Danach lässt man den Motor einige Minuten im Standgas laufen. Auf diese Weise kann sich Motorspülung optimal verteilen und gelangt an alle relevanten Bauteile.

Das passiert im Motor: Die Reinigungsadditive lösen Ablagerungen und Verunreinigungen an schwer zugänglichen Stellen wie in Bohrungen, Lagern oder Kolbenringen. Damit die gelösten Teilchen auch aus dem Motor entfernt werden, hilft ein chemischer Trick: Sogenannte Dispersanten führen dazu, dass sich einmal gelöste Ablagerungen nicht mehr festsetzen können. Wird das Öl nach dieser Prozedur gewechselt, werden diese alle mit ausgeschwemmt.

Spülung des Motors nur bei älteren Fahrzeugen notwendig

Generell schadet die Motorspülung keinem Motor. Da moderne Fahrzeuge jedoch meist schon mit Motorölen befüllt werden, die bereits einen gewissen Anteil an Reinigungsadditiven beinhalten, ist eine zusätzliche Spülung meist nicht nötig. Bei älteren Fahrzeugen, die zugleich auch eine hohe Laufleistung aufweisen, kann sie allerdings notwendig werden. Der Grund: Ein verunreinigter Motor kann frisch gewechseltes Öl sehr schnell wieder mit Ablagerungen verschmutzen. Der Verschleiß nimmt zu.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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