Die kroatische Manufaktur Rimac stellt mit dem Concept 2 ihren zweiten elektrisch angetriebenen Supersportwagen vor. Gegenüber dem Erstling legt das neue Modell auf 1.400 kW an Leistung zu und durchbricht zudem eine prestigeträchtige Schallmauer. Der Preis liegt jenseits der Million Euro.
Der Autobauer Rimac mit Sitz im kroatischen Zagreb ist ein Zwerg unter all den Autoriesen, aber ein Pionier bei Elektro-Sportwagen. Schon 2011 stellte Firmengründer Mate Rimac auf der Frankfurter IAA sein Erstlingswerk "Concept One" vor - mit 900 kW (1.224 PS) damals wegweisend. Der neue Rimac verspricht noch mehr Leistung bei gleichzeitig alltagstauglicher Ausstattung.
Fahrleistungen in neuen Dimensionen
Der Rimac Concept 2 wird von vier Elektromotoren angetrieben (zwei pro Achse), die es zusammen auf eine Systemleistung von 1.408 kW (1.914 PS) bringen. Aus dem Stand steht ein enormes Drehmoment von 2.300 Nm zur Verfügung. Auf 100 km/h soll sich der Rimac in unter zwei Sekunden katapultieren.
Die 300 km/h stehen nach 12 Sekunden auf der Uhr. Als Höchstgeschwindigkeit nennt Rimac 412 km/h. Damit kann der Concept 2 zumindest auf dem Papier beinahe sämtliche Supersportwagen mit Verbrennungsmotor übertrumpfen.
Gespeist wird der Sportwagen durch ein Akkupaket im Wagenboden mit 120 kWh Kapazität. Damit kommt der Concept 2 im sparsamen Alltagsbetrieb laut Rimac 650 Kilometer weit (NEFZ-Zyklus).
Im forcierten Sportbetrieb schnellt der Stromverbrauch naturgemäß in die Höhe. Dann sollen trotzdem für zwei Rennrunden auf dem Nürburgring ohne Leistungsabfall möglich sein.
Karosserie mit aktiver Aerodynamik
Das Chassis besteht zu einem großen Teil aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, wobei verformbare Strukturen meist aus Aluminium bestehen. Der Einstieg erfolgt durch Flügeltüren.
Zum Designkonzept gehört die "aktive Aerodynamik": Dazu zählt der große verstellbare Heckspoiler, der in der Kurve den Anpressdruck erhöht und bei schneller Fahrt den Luftwiderstand reduziert. In der Fronthaube befinden sich Lufteinlässe, die je nach Fahrsituation geöffnet oder geschlossen werden.
Neben viel Leistung und sportlichem Fahrverhalten liegt ein Schwerpunkt des Rimac Concept 2 auf autonomem Fahren nach Level 4. Das heißt, der Wagen kann hoch automatisiert fahren.
Dafür ist er mit acht Kameras, sechs Radarsystemen, zwölf Ultraschallsensoren und einem Lidarsensor für Abstands- und Geschwindigkeitsmessung ausgerüstet. Vom Concept 2 will Rimac in den nächsten Jahren eine limitierte Auflage von 150 Exemplaren für mehr als eine Million Euro pro Fahrzeug verkaufen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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