Jeden Tag kommt es auf unseren Straßen zu Unfällen. Pro Jahr sind es mehr als 2,5 Millionen. Obwohl die Haupt-Unfallursachen längst ausgemacht sind, gibt es dabei neben Blechschäden und Verletzten auch zahlreiche Todesfälle zu beklagen. Wir zeigen Ihnen, wo und wann es besonders häufig zu Zwischenfällen kommt.
Die Zahl der Todesopfer durch Verkehrsunfälle konnte über die vergangenen Jahre hinweg stetig reduziert werden. Dennoch ist die Lage nach wie vor angespannt. So war zuletzt sogar ein kontinuierlicher Anstieg der Unfallzahlen insgesamt zu verzeichnen.
Viele Autofahrer neigen dazu, ihre eigenen Fähigkeiten oder die Straßenverhältnisse falsch einzuschätzen. Hinzu kommen technische Probleme an Fahrzeugen sowie mangelnde Aufmerksamkeit im Verkehrsgeschehen.
Außerdem vermitteln moderne Autos mit ihren hohen Sicherheitsstandards und Assistenzsystemen ein trügerisches Gefühl von Sicherheit im Ernstfall. Diese Fehleinschätzungen mündet nicht selten in gefährlichem Fehlverhalten im Straßenverkehr.
Selbstüberschätzung im Straßenverkehr
Ganz vorn bei den Ursachen für Unfälle mit Personenschäden liegt das Abkommen von der Fahrbahn. Vor allem in ländlich geprägten Gebieten mit vielen kleinen Landstraßen oder gar Alleen sind hierdurch viele Schwerverletzte und Tote zu beklagen.
Neben menschlichem Versagen können hier auch technische Probleme Auslöser sein. Nicht ohne Grund müssen Autos, Motorräder und Lkw regelmäßig zur Hauptuntersuchung.
Kaum weniger häufig taucht in den Berichten zum Unfallhergang überhöhte Geschwindigkeit auf. Diese Ursache wiegt doppelt schwer, da sie mit etwa 1.000 Getöteten pro Jahr besonders viele Todesopfer fordert.
Nicht selten kommen mehrere Fehler zusammen – und verstärken sich gegenseitig. So gehen etwa Fehler beim Überholen immer wieder mit überhöhtem Tempo einher. Sie machen immerhin etwa sieben Prozent aller Unfälle aus.
Aber auch wer noch nicht zum Überholvorgang angesetzt hat, kann schwere Unfälle provozieren. So taucht zu dichtes Auffahren ebenfalls Jahr für Jahr weit vorne in den Unfallstatistiken auf.
Unaufmerksamkeit beim Autofahren
Fehlende Konzentration auf den Verkehr steht ebenfalls weit oben in der Liste der häufigsten Unfallursachen. Allein mehr als jeder zwanzigste Unfall geht auf die Missachtung der Vorfahrt zurück.
Häufig liegt die eigentliche Ursache hier in unzureichender Aufmerksamkeit. Sowohl Mitfahrer als auch technische Geräte wie Smartphones sorgen immer wieder für Momente der Unachtsamkeit.
Ähnlich verhält es sich mit Emotionen und Stress. Wer etwa verärgert oder mit Zeitnot ins Auto steigt, wird schnell zum Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer.
Momente der Ablenkung sind es auch, die zu den besonders gefährlichen frontalen Zusammenstößen führen: Ganze fünf Prozent der Unfälle mit Personenschaden entstehen, weil Fahrer nach links von ihrem Fahrstreifen abkommen.
Eingeschränkte Fahrtüchtigkeit
Ein großes Risiko stellen nach wie vor auch Verkehrsteilnehmer dar, deren Fahrtüchtigkeit erheblich eingeschränkt ist.
Alkohol und andere Drogen liegen hier nahe und konnten längst noch nicht vollständig aus dem Straßenverkehr verbannt werden.
Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen aber auch den Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit.
Die meisten Unfälle passieren innerorts
Generell bleibt festzuhalten, dass gut zwei Drittel aller Unfälle hierzulande innerorts passieren. Die Unfälle außerorts sind jedoch durchschnittlich um ein Vielfaches folgenschwerer.
Betrachten wir die Zahl der getöteten Personen im Straßenverkehr, so zeigt sich nämlich ein ganz anderes Bild: Lediglich ein Drittel der Unfälle hat etwa zwei Drittel der Todesopfer zur Folge. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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