Schon im Jahr 2021 leitete die US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) eine Untersuchung zum Tesla-Autopiloten ein. Jetzt sind die Beamten zu dem Ergebnis gekommen, dass die Selbstfahr-Technik nicht sicher genug ist. Zu einem Rückruf für Nachbesserungen an mehr als zwei Millionen Fahrzeugen hat Tesla sich nun in Abstimmung mit der Behörde freiwillig verpflichtet.
Video: Im Video: Tesla Autopilot-Werbeclip
Konkret geht es darum, dass der Name Autopilot den Insassen suggeriere, das Auto könne komplett autonom – also selbständig – fahren. In Wirklichkeit handelt es sich allerdings nur um ein Assistenzsystem, das den Fahrer in bestimmten Situationen entlasten soll. Im Netz kursieren dennoch genug Videos, in denen Tesla-Modelle große Distanzen ohne Fahrereingriff zurücklegen. Dies stellt laut NHTSA einen Missbrauch der Technik dar, den die Autos in Zukunft unterbinden sollen. Elon Musk und seine Tesla-Kollegen müssen ab jetzt also sicherstellen, dass die Fahrer ihre Hände während der Fahrt am Lenkrad behalten und sich auf die Straße konzentrieren. Genutzt werden für die Überwachung die Innenkamera und Bewegungssensoren am Lenkrad.
Zu viele schwere Unfälle mit Autopiloten
In der Vergangenheit hatte es viele, auch tödliche Unfälle mit Tesla-Modellen gegeben, die auf mangelhafte Autopilot-Funktionen zurückzuführen waren. Die NHTSA erwähnt in ihren Ausführungen sogar etliche Unfälle, bei denen am Straßenrand stehende Einsatz-Fahrzeuge gerammt wurden. Mit dem freiwilligen Rückruf kommt Tesla nun einer Anordnung der Behörde zuvor. Das Verfahren dürfte damit beendet sein – vorausgesetzt, das Software-Update zeigt flächendeckend Wirkung.
Laut Tesla werden bereits die ersten Fahrzeuge "over-the-air" mit der neuen Software (Versionsnummer 2023.44.30) bespielt. Bei neu produzierten Fahrzeugen passiert dies bereits im Werk. Betroffen sind allerdings alle jemals in den USA verkauften Tesla-Modelle – mit Ausnahme der Roadster. Insgesamt sind das 2.031.220 Elektroautos vom Typ Model S, Model X, Model 3 und Model Y. Nach dem Update soll es während der aktivierten Autopilot-Funktionen dann zusätzliche Kontrollen und Warnungen geben, die Fahrer zur Aufmerksamkeit mahnen. © auto motor und sport
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