Ob Übelkeit, Schwindel oder plötzliche Panikattacke: Wenn während der Autofahrt der Körper oder auch die Psyche streikt, muss schnell gehandelt werden.

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Um sicher im Auto unterwegs zu sein, sind ein gesunder und funktionierender Körper und Geist Grundvoraussetzung. Treten aber plötzlich Ausfälle wie Übelkeit, Schwindel oder sogar Panik auf, müssen Autofahrer wissen, wie sie sich richtig zu verhalten haben, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Prinzipiell gilt, dass bei gesundheitlicher Beeinträchtigung, die während der Fahrt auftritt, eine kurze Pause und eine niedrige Geschwindigkeit bereits viel ausrichten können.

Übelkeit als Begleiter

Besonders auf langen Strecken leiden viele Autofahrer unter Übelkeit. Dabei sind meistens die Mitfahrer noch häufiger betroffen, als der Fahrer selbst. Der Grund für das Unwohlsein ist leicht erklärt. Während die Augen Bewegung registrieren, befindet sich der Körper in einer Ruheposition. Das Gehirn kann diese beiden Informationen nicht so gut verarbeiten, was sich wiederum auf den Gleichgewichtssinn auswirkt. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer Reisekrankheit.

Personen, die auf der Rückbank sitzen und während der Fahrt zum Buch greifen und lesen, können diesen unangenehmen Umstand dadurch noch verstärken. Experten raten daher, möglichst vorne aus dem Auto zu gucken und sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Ebenfalls hilfreich ist frische Luft. Wird das flaue Gefühl im Magen immer schlimmer, sollte Autofahrer eine kleine Pause einlegen und sich etwas bewegen. Spezielle Medikamente gegen Reiseübelkeit sollten nur von Beifahrern eingenommen werden. Viele der Mittel haben Nebenwirkungen und machen müde - somit wird die Fahrtauglichkeit erheblich eingeschränkt.

Schwindel und Kreislaufschwäche

Egal ob Stress, falsche Ernährung, Dehydration oder eine andere gesundheitliche Ursache der Auslöser für Schwindel oder Kreislaufschwäche am Steuer ist - hierbei handelt es sich um eine gefährliche Situation. Merken Sie, dass Ihnen Schwarz vor Augen wird, sehen die Sternchen, nehmen Sie Umgebungsgeräusche nur noch dumpf wahr und spüren Sie, dass der Kreislauf absackt, schalten Sie die Warnblickanlage ein, verringern ruhig, aber zügig das Tempo und fahren Sie rechts ran. Im besten Fall schaffen Sie es noch auf den nächsten Parkplatz, wenn Sie auf der Autobahn unterwegs sind.

Anschließend heißt es Ruhe bewahren. Trinken Sie etwas, legen Sie die Beine hoch und versuchen Sie sich auszuruhen. Cola, Bananen und Traubenzucker können den Kreislauf zusätzlich wieder in Schwung bringen. Sind Sie auch nach der Pause immer noch wackelig auf den Beinen, sollten Sie auf keinen Fall die Weiterfahrt antreten, sondern sich etwa telefonisch um Hilfe bemühen.

Panikattacke abwenden

Panikattacken oder Angstzustände während der Autofahrt gehören zu einem unterschätzen Risiko. Manche Autofahrer packt in bestimmten, meist brenzligen Situationen die nackte Panik. Der Grund hierfür liegt häufig in einem negativen Erlebnis und betrifft vielmals hohe Geschwindigkeiten auf Autobahnen, knappe Überholmanöver, scharfe Kurven, Verkehrsknotenpunkte, kurze Beschleunigungsstreifen, Brücken und Tunnel.

Wichtig ist, dass betroffene Autofahrer sich schnell klar machen, dass es sich hierbei größtenteils um eine reine Stressbewältigung handelt und weniger um ein technisches Problem. Wer merkt in Panik zu geraten, sollte zunächst gleichmäßig sein Tempo verlangsamen und auf die Atmung achten - atmen sie ruhig und tief ein. Sind Sie auf der Autobahn, nutzen Sie die rechte Spur und vermeiden Sie den Stress auf der linken Überholspur.

Wissen Sie bereits vorab, dass bei der nächsten Autofahrt eine solche Situation auftreten kann, versuchen Sie einen Mitfahrer zu finden, der Sie entweder ablenken oder beruhigen kann.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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