Saleen lässt sich in Europa einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor entwickeln. Der Biturbo-V6 soll bald einen neuen Sportwagen aus Kalifornien antreiben.

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Während einer Pressekonferenz am Rande der 24 Stunden von Le Mans gaben der US-Autobauer Saleen und der französische Motorenhersteller Solution F die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung bekannt. Dabei geht es um die Lieferung eines neuen Biturbo-V6 für einen straßentauglichen Supersportwagen aus Kalifornien. Schon im Herbst 2024 soll ein erster "Experimentalwagen" der Öffentlichkeit gezeigt werden.

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Wie Steve Saleen persönlich erklärte, soll der zukünftig eingesetzte Motor sowohl mit Wasserstoff laufen können, als auch mit herkömmlichen synthetischen Spritsorten. Solution F wird diesen Motor an seinem französischen Standort in Venelles entwerfen, herstellen und entwickeln. Technisch unterstützt werden die Franzosen von Partner und Motoröl-Spezialisten Motul, der die spezifischen Schmierstoffe liefern wird.

Experimentalauto auf Basis des Foenix H2

Die französisch-amerikanische Partnerschaft umfasst zunächst die gemeinsame Entwicklung eines Experimentalautos auf Basis des Foenix H2, das von einem Wasserstoffverbrennungsmotor angetrieben wird und gegen Ende 2024 in den Vereinigten Staaten demonstriert werden soll. Dieses Fahrzeug wird für die Erprobung und Entwicklung dieser neuen Motorentechnologie sowie für die Werbung bei öffentlichen Veranstaltungen wie Automessen und Autorennen eingesetzt.

Schon vor dem Rennen in Le Mans konnte der Foenix H2 bei einer vollen Runde über den Circuit de la Sarthe seine Einsatzfähigkeit demonstrieren. Allerdings setzt der für die Rennstrecke entwickelte H2-Foenix auf einen 6,2-Liter-V8, der von einem Kompressor zwangsbeatmet wird und 612 PS leistet. Das Motorkonzept könnte die Basis für Weiterentwicklungen mit weniger Zylindern bilden.

Erstes Auto nach dem Saleen S7 von 2000

Saleen Automotive wurde 1983 gegründet und entwickelt seit über 40 Jahren Hochleistungsfahrzeuge – vorwiegend auf Basis des Ford Mustang. Im Jahr 2000 stellten die Kalifornier mit dem spektakulären S7 ihr erstes komplett eigenes Auto vor. Im Jahr 2010 nahm Saleen mit dem S7 sogar an den 24 Stunden von Le Mans teil.

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2018 plante Saleen einen neuen kompakteren Sportwagen aufzulegen und in China bauen zu lassen. Der Saleen S1 sollte mit dem 2,5-Liter-Turbo-Vierzylinder von Ford bestückt werden und die Basis für eine eigene Rennserie bilden. Viele echte Autos rollen vom S1 noch immer nicht über die Straßen. Auf der Unternehmens-Seite heißt es zum S1: Coming Soon!  © auto motor und sport

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