München - Am Wochenende fiel der Preis für Diesel auf den niedrigsten Wert seit August, wie der ADAC am Montag mitteilte. Rechnet man die Effekte der im Sommer geltenden Steuersenkung auf Kraftstoffe heraus, ist es sogar der niedrigste Dieselpreis seit Mai.

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Konkret kostete ein Liter Diesel am Sonntag im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,986 Euro. Noch vor einer Woche waren es 9,5 Cent mehr, vor zwei Wochen sogar 13,2. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich auf Wochensicht ebenfalls, wenn auch mit 4,7 Cent bei weitem nicht so stark. Am Sonntag kostete es im Schnitt 1,868 Euro pro Liter.

"Die Preise bewegen sich im Moment in die richtige Richtung. Offenbar greift der Wettbewerb wieder etwas besser", sagt der ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht. Es sei aber noch viel Luft nach unten, betont er: "Die Preise sind nach wie vor überhöht - besonders stark bei Diesel."

Auch Preise für Benzin und Heizöl haben zueletzt nachgegeben

Dass die Preise nachgeben, führt er auf verschiedene Faktoren zurück. "Bei Benzin dürfte sich auch die traditionell niedrigere Nachfrage im vierten Quartal bemerkbar machen - das ist gut für den Wettbewerb", sagt Albrecht. "Bei Diesel hatte zuletzt zusätzliche Nachfrage aus der Industrie als Ersatz für Gas die Preise stark getrieben. Es deutet einiges darauf hin, dass ein großer Teil dieser Nachfrage im Moment gestillt ist, so dass die Preise wieder fallen."

Dazu passe, dass auch die Heizölpreise zuletzt deutlich nachgegeben haben, sagt der Experte. Das Portal Heizöl24 gab am Montag den Durchschnittspreis für Heizöl bei der Abnahme von 3000 Litern mit 1,327 Euro pro Liter an. Auch hier ist es der niedrigste Stand seit Mai. Am 6. November hatte der Wert noch bei 1,467 Euro gelegen. Diesel und Heizöl sind sehr ähnlich.

Wie es mit den Preisen weitergehe, hänge von vielen Faktoren wie den Temperaturen und politischen Entwicklungen ab, sagte Albrecht. Er macht Autofahrern aber etwas Hoffnung: "Wenn nichts dazwischenkommt, könnten wir dank des wieder einsetzenden Wettbewerbs am Anfang einer Normalisierung stehen. Der Weg ist aber noch weit."

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