Toyota-Ingenieure haben einen Steinofen auf Wasserstoff-Betrieb umgebaut. Jetzt werden in den Pausen frische Pizzen und Croissants serviert.

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Anders als viele andere Hersteller glaubt Toyota weiterhin an das Potenzial von Wasserstoff. Auch wenn das Brennstoffzellen-Auto Mirai nicht gerade zu den Topsellern gehört, forschen die Japaner weiter – auch an Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff laufen. Da das Gas sehr sauber und heiß verbrennt, eignet es sich aber auch für andere Anwendungen, zum Beispiel zum Pizzabacken.

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Das haben sich die Toyota-Ingenieure in Japan zu Nutze gemacht und zusammen mit dem japanischen Gasgerätehersteller Rinnai einen großen Steinofen auf Wasserstoffbetrieb umgebaut. Schon auf der vergangenen Japan Mobility Show wurden die ersten Pizzen aus dem H2-Ofen serviert. Und dem Vernehmen nach waren sie sehr lecker.

Wasserstoff verbrennt bei 2.130 Grad Celsius

Tatsächlich ergeben sich durch die Verbrennung von Wasserstoff – neben der Kohlenstoff-freien Verbrennung – einige Vorteile im Pizzageschäft. Der größte dürfte die hohe Temperatur sein, mit der das Gas verbrennt. Während die Flammen von Butan oder Propan-Brennern nämlich "nur" 1.925 Grad Celsius erreichen, verbrennt Wasserstoff bei 2.130 °C. Zudem entsteht bei der Verbrennung Wasserdampf, der die Gerichte außen extra knusprig und innen saftig werden lässt.

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Die Toyota-Ingenieure betonnen: "Während Pilze oder Gemüse auf dem Holzkohlegrill austrocknen, gart Wasserstoff schneller und bewahrt die volle Feuchtigkeit und den köstlichen Geschmack." Das Ergebnis hat die bisherigen Tester so begeistert, dass mittlerweile schon andere Geräte auf Wasserstoffbetrieb umgebaut wurden. Es gibt bereits H2-Kocher, Wasserstoff-Grills und einen sogenannten Kamado aus Keramik (umgangssprachlich: Kugelgrill). Falls wir demnächst einmal die Japan Mobility Show besuchen, werden wir an dieser Stelle hoffentlich von einer persönlichen Kostprobe berichten können.  © auto motor und sport

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