Sich lösende Räder kommen zwar selten vor, wenn sich die Verbindung zwischen Rad und Auto aber trennt, kommt es zu gefährlichen Situationen. Der japanische Reifengigant Sumitomo Rubber Industries (SRI), zu dem die Reifenmarken Dunlop und Falken gehören, hat jetzt ein System entwickelt, das sich lösende Radbefestigungen erkennt und den Fahrer warnt.

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Ohne zusätzliche Sensoren

Die neue Radsicherungstechnologie, die auf der CES 2024 in Las Vegas vorgestellt wurde, ist Teil, des von SRI entwickelten Sensing-Core-Systems. Das bereits 2021 eingeführte sensorlose Analyse- und Überwachungssystem kann Reifenfülldruck, Last- und Straßenbedingungen sowie den Reifenverschleiß erkennen. Eine spezielle digitale Filtertechnologie analysiert und interpretiert Raddrehzahlsignale beim Fahren, die sie dann mit Motordaten und weiteren Fahrzeuginformationen kombiniert, um so die Laufflächenbeschaffenheit zu berechnen und den Verschleißgrad der Reifen zu bestimmen. Die Technologie informiert den Fahrer nicht nur über den Verschleißzustand seiner Reifen, sondern ermöglicht auch die zentrale Verwaltung des Reifenzustands über die Cloud.

Das Besondere an dieser Technologie zeigt sich darin, dass Sensing Core direkt die Reifen als Sensoren nutzt und daher keine zusätzlichen Detektoren benötigt, wodurch sie völlig wartungsfrei ist. Da Sensing Core die Möglichkeit bietet, Raddrehzahlsignale und andere relevante Informationen über die Cloud auszutauschen, ermöglicht es außerdem eine cloudbasierte Erkennung von potenziellen Problemen.

Bald in der Erstausrüstung

Die jüngste Erweiterung des Sensing-Core-Systems erlaubt nun auch Radunwuchten zu erkennen, zu analysieren und zu interpretieren. Selbst minimale Lockerungen der Radbefestigungen sollen erkannt werden.

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Die neue Radsicherungstechnologie soll noch 2024 zum ersten Mal von einem OEM-Kunden serienmäßig in ein Auto eingebaut werden, teilt Sumitomo mit. Gespräche mit weiteren Fahrzeugherstellern laufen noch.

Was Sie selbst an Ihren Reifen ablesen können, verraten wir Ihnen in der Fotoshow und im Video oben.  © auto motor und sport

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