Die Beißzeit hat begonnen: Vor allem im Frühjahr richten Marder in den Motorräumen von Autos häufig Schäden an. Die Tiere knabbern an allem, was ihnen vor die Zähne kommt. Oft machen sich die Schäden erst später bemerkbar - was umso gefährlicher sein kann.

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Autos sind für Marder ein willkommener Unterschlupf, wenn sie zum Beispiel in der Stadt keine andere Möglichkeit der Behausung finden. Im Frühjahr beginnt die Paarungszeit der Tiere. Deshalb sind die Männchen dann besonders aktiv und wollen ihre Reviere abstecken. Riecht ein Marder die Spur eines Artgenossen, wird er aggressiv und es kommt zum Beißreflex, dem oft Kabel und Leitungen im Auto zum Opfer fallen. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihr Auto vor Mardern schützen.

Marder knabbern an, was sie erreichen können

Zündkabel, Schläuche aller Art, Stromleitungen oder Isoliermatten. Marder beißen in alles, was sie gut erreichen können. Hängen also Kabel oder Schläuche frei im Motorraum herum, sind sie im wahrsten Wortsinn ein gefundenes Fressen für die Tiere. Sie sollten also darauf achten, dass Kabel und Schläuche möglichst nah an Wänden entlanglaufen, damit sie schlecht erreichbar sind. Außerdem können Sie Kabel und Schläuche mit Wellrohr-Schutzschläuchen aus hartem Kunststoff überziehen. Diese können Automarder nur schwer knacken.

Stromschläge helfen

Irgendwelche Duftstoffe eignen sich nicht, um Marder dauerhaft vom Auto zu vertreiben. Die beste Wirkung haben Hochspannungsabwehrgeräte. Deren Elektroden werden im Motorraum verteilt. Kommt der Marder damit in Berührung, bekommt er einen leichten Stromschlag. Dieser Schreckmoment reicht aus, um das Tier langfristig aus dem Auto zu vertreiben. Hochspannungsgeräte kosten im Fachhandel zwischen 30 und 70 Euro.

Geheimtipp Maschendrahtzaun

Wem Elektroschocks zu fies oder die Geräte zu teuer sind, der kann sich auch mit ein bisschen Maschendrahtzaun behelfen. Es reicht aus, ein etwa ein mal ein Meter großes Stück unter den Motorraum zu legen. Vor diesem unbekannten Gegenstand schrecken Marder zurück. Sie scheuen sich davor, darüber zu laufen und schaffen es so gar nicht erst in den Motorraum.

Umparken hilft nicht

Mit häufigem Umparken ist dem Marder nicht beizukommen. Im Gegenteil: Hat es sich ein Marder in Ihrem Auto bequem gemacht, hinterlässt er dort seine Duftspuren. Parken Sie Ihr Auto dann in einem anderen Revier, lockt der Geruch andere Tiere an. Sollten Sie Fußabdrücke von Mardern in der Nähe Ihres Autos entdecken und Sie haben den Verdacht, ein Tier könnte sich schon an Ihrem Motorraum zu schaffen gemacht haben, empfiehlt sich eine Motorwäsche. So entfernen Sie die Duftmarken der Tiere.

VW bietet Motorabschottung

Volkswagen geht im Kampf gegen Marder eigene Wege. Ab Werk bieten die Wolfsburger eine Abschottung des Motorraums als Extra für rund 200 Euro an. Mit Borstenvorhängen werden die seitlichen Öffnungen der Motor-Kapselung gesichert. Außerdem schützt ein Lochblech vor Eindringlingen. Der Einbausatz zum Nachrüsten von VW Modellen kostet etwa 90 Euro.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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