Nach zwölf Jahren rudert Toyota zurück: Die 2007 erfolgte Umbenennung des Kompaktwagens in Auris wird rückgängig gemacht. Die schon angekündigte neue Generation des Autos tritt Anfang 2019 wieder als Corolla an.
Diese Fehlentscheidung war richtig teuer: Mit einer gewaltigen Werbekampagne hatte Toyota die Umbenennung seines Erfolgsmodells auf dem deutschen Markt begleitet. In 82 Städten mit über 100.000 Einwohnern verkündete Toyota von zahlreichen Plakatwänden, dass der Corolla ab sofort Auris heißt.
"Corolla" galt als nicht emotional genug
Nach nur zwei Generationen ist Schluss mit dem Auris: Toyota hat beschlossen, diese Bezeichnung nicht mehr zu verwenden und zum traditionsreichen Namen Corolla zurückzukehren. Außerhalb Europas war der Name ohnehin beibehalten worden.
Toyota hatte den Namen damals aufgrund von Ergebnissen aus der Marktforschung geändert. Da hieß es, der Corolla würde geschätzt unter anderem wegen seiner Zuverlässigkeit. Doch würde der Name kaum Emotionen wecken.
Weltweit einheitlicher Name für alle Versionen
Nun nimmt Toyota die Entscheidung zurück und nennt auch in Europa seinen Kompaktwagen Corolla. Das gilt gleichermaßen für den Fünftürer, die Limousine und den Touring Sports genannten Kombi. Die Entscheidung muss in den letzten Monaten gefallen sein. Denn auf dem Genfer Salon im März 2018 hatte Toyota einen Prototypen der nächsten Generation noch als Auris ausgestellt.
Der kommende Toyota Corolla basiert auf der gleichen, TNGA genannten Plattform, die auch die Grundlage für den Prius und das Kompakt-SUV C-HR darstellt. Der Radstand des neuen Corolla wird um vier Zentimeter länger, wodurch das Auto auf 4,37 Meter wächst.
Neue Plattform ab 2019
Diese Umstellung soll Fahrkomfort und Stabilität gegenüber dem Auris verbessern. Denn durch die neue Plattform erhält das Auto eine Multilenker-Radaufhängung hinten und einen um zwei Zentimeter niedrigeren Schwerpunkt. Im Vergleich zum alten Modell wirkt der neue Corolla gestreckter und flacher.
Von vorne fallen der vergrößerte Kühle und die X-förmige Linienführung mit dem Markenemblem als Mittelpunkt auf, die schon beim neuesten Aygo das Design gekennzeichnet hat.
Dieselmotoren wird es beim Corolla nicht mehr geben, doch können Käufer zwischen zwei Antrieben in Hybridausführung wählen. Der 1,8-Liter-Motor soll auf Komfort ausgelegt sein, während die Maschine mit 2,0 Liter Hubraum die sportliche Variante darstellt.
Weitere Details sind für die offizielle Vorstellung auf dem Pariser Salon im Oktober 2018 zu erwarten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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