In wenigen Tagen oder Wochen enden die Sommerferien in Deutschland. Für viele Erstklässler beginnt dann die Schulzeit. Doch nicht nur der neue Lebensabschnitt stellt die Kinder vor eine Herausforderung. Auch der tägliche Weg zur Schule und zurück will geübt sein - beginnen Sie damit am besten schon vor dem Schulstart.

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Wie wichtig eine frühe Verkehrserziehung ist, verdeutlicht der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR): "Nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich im vergangenen Jahr 108.238 Schulwegunfälle, 34 davon endeten tödlich." Auf der einen Seite sind daher Autofahrer gefordert, auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Insbesondere in der Einschulungsphase sollten Sie in der Nähe von Schulen, aber auch in Wohngebieten aufmerksam bleiben und im Notfall bremsbereit sein. Auf der anderen Seite empfiehlt der DVR allen Eltern, Ihre Kinder gut auf den Schulweg vorzubereiten.

Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet

Die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr sind vielfältig. Beispielsweise können sie parkende Autos nicht überblicken und treten womöglich auf die Straße, ohne herannahende Fahrzeuge wahrzunehmen. Viele Kinder lassen sich zudem leicht ablenken. Unbekannte Situationen können sie dann vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Des Weiteren sind Erstklässler in der Regel noch nicht geübt darin, die Entfernung und die Geschwindigkeit von Autos richtig einzuschätzen.

Die sicherste, nicht die schnellste Route wählen

Um Erstklässler auf den Schulweg bestmöglich vorzubereiten, bedarf es aber nicht nur Übung. Schon die Auswahl der Route sollte mit Bedacht erfolgen. Es kann sich lohnen, zugunsten der Sicherheit einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Idealerweise führt der Weg auf ausgeschilderten Fußwegen an möglichst wenigen großen Kreuzungen oder unübersichtlichen Stellen vorbei. Die Straße überqueren sollten Kinder nur an Ampeln oder Zebrastreifen. Einige deutsche Gemeinden geben spezielle Broschüren heraus, die sichere Wege zur Schule kennzeichnen.

Lassen Sie Ihr Kind den Weg erklären

Sind Sie die Strecke mit Ihrem Kind einige Male abgegangen, lassen Sie das nächste Mal Ihr Kind vorgehen und Ihnen den Weg zeigen. Dabei sollte es auffallen, an welchen Stellen noch Unsicherheiten auftreten. Klären Sie alle wichtigen Fragen und loben Sie Ihr Kind, wenn es sich in einer neuen Situation richtig verhalten hat. Wenn es dann so weit ist und die Schule startet, können Sie zudem überlegen, ob sich Schulweg-Gemeinschaften mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft bilden lassen.

Reflektoren an Ranzen und Kleidung steigern die Sichtbarkeit

Für die Sicherheit im Straßenverkehr ist es außerdem entscheidend, dass Schulanfänger von Autofahrern rechtzeitig gesehen werden. Kleidung und Schulranzen der Kinder sollten daher idealerweise mit Reflektoren ausgestattet sein. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit erhöht das die Sichtbarkeit der schwächeren Verkehrsteilnehmer.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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