Mit beheizbaren Sitzen sorgen frierende Autofahrer an kalten Tagen schnell für Wohlbefinden. Steckt der Schlüssel im Zündschloss, geht es los: Per Knopfdruck oder Dreh am Rädchen wird Energie in Wärme umgewandelt. Bei vielen Fahrzeug-Modellen gehört eine Sitzheizung oft zur Grundausstattung oder es gibt sie Zusatz-Feature gegen Aufpreis. Haben Sie noch keine, können Sie in Ihrem Auto jederzeit eine Sitzheizung nachrüsten.

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Einfache Sitzheizungen verfügen nur über eine einzige Heizstufe. Bei komfortableren Modellen ist die Heiz-Intensität meist per Knopf oder Drehrad in mehreren Stufen regulierbar. Einige Modelle ermöglichen es sogar, Sitzfläche und Lehnfläche separat abzustimmen. Achten Sie auf TÜV-Prüfsiegel für Qualität und Sicherheit.

Sitzheizungen zum Auflegen

Auto-Sitzheizungen zum Nachrüsten gibt es in verschiedenen Varianten: Beheizbare Sitzauflagen für den Fahrer- und Beifahrersitz, beziehen ihre Energie über die Bordspannungssteckdose. Diese Auflagen können Sie problemlos selbst anbringen und mit den zugehörigen Gurten oder Haken am Sitz fixieren. Wenn Sie für die Vordersitze solch eine Sitzheizung nachrüsten möchten, brauchen Sie wahrscheinlich einen Verteilerstecker für die Bordspannungsdose, denn diese kann in der Regel nur einen Versorgungsstecker aufnehmen. Diese Variante hat preislich zwar klar die Nase vorn – allerdings mag die sichtbare Verkabelung oder die Optik der gelegentlich verrutschenden Auflage für manchen ein Ausschlusskriterium sein.

Sitzheizungen zum Einbauen

Eine andere Variante sind Heizungsmodelle, die unter dem Sitzbezug verbaut werden können. Diese Komfort-Variante hat den Vorteil, dass die Heizung nicht verrutschen kann und die Fahrzeugoptik nicht stört. Eine solche Sitzheizung fachgerecht in Betrieb zu nehmen und mit der Fahrzeugelektronik zu verbinden, erfordert allerdings einen größeren Aufwand und ist deshalb ein Fall für die Fachwerkstatt. Die Sitze müssen komplett ausgebaut werden, und insbesondere wenn Ihr Fahrzeug mit Seitenairbags ausgestattet ist, muss zwingend ein Fachmann ran. Dies ist sogar gesetzlich geregelt: Macht sich eine Privatperson an einem Airbag zu schaffen, verstößt sie damit gegen das Sprengstoffgesetz (§ 4 Abs. 3 1. SprengV). Zudem erlöschen damit die Zulassung des Airbags sowie der Versicherungsschutz.

Da es beim Nachrüsten fest verbauter Sitzheizungen vorrangig um Polsterarbeit geht, ist ein Autosattler der richtige Ansprechpartner für Sie. Der Fachmann verklebt oder klammert die Heizbezüge unter der Sitzpolsterung. Ebenso bewerkstelligt er den Anschluss an die Fahrzeugelektronik und die Einfassung der Steuerelemente unter dem Sitz oder in die Mittelkonsole Ihres Fahrzeugs.

Carbon oder Draht?

Im Gegensatz zur herkömmlichen Variante mit Heizdraht sind Heizmatten aus hochwertigem Carbon langlebig und robust. Draht kann beim Heizen durchbrennen; Heizmatten aus Carbon-Fasern halten dagegen bei sachgemäßem Umgang oft lebenslang. Carbon-Heizungen sind nicht nur langlebiger, sie zeichnen sich auch durch eine gleichmäßigere Wärmeverteilung aus.

Viele Heizungsmodelle sind zwar mit Textil- und Lederbezügen verwendbar, aber achten Sie sicherheitshalber darauf, dass die Sitzheizung, die Sie einbauen möchten, auch für das Material Ihrer Sitzbezüge geeignet ist. Ebenso gibt es viele Modelle, die nicht nur fahrzeugspezifisch, sondern universell einsetzbar auf eine Vielzahl von Automodellen passen.

Handhabung und Sicherheitshinweise für Ihre Sitzheizung zum Nachrüsten

Lassen Sie Ihr Fahrzeug nicht mit eingeschalteter Sitzheizung irgendwo stehen. Im Fall von Schäden oder Funktionsfehlern können Sie sonst nicht zeitnah reagieren. Bei einer Beschädigung oder Fehlfunktion schalten Sie die Sitzheizung sofort aus, ziehen die Sicherung oder trennen den Stecker unter dem Sitz vom Strom.

Knien Sie sich nicht auf das Sitzpolster, um eine Beschädigung der Heizmatte durch zu große Punktlast zu vermeiden. Wirken Sie nicht mit spitzen Gegenständen auf die Sitzfläche ein und vermeiden Sie, dass die Sitzheizung in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt – Wasser und an der Flüssigkeiten können sie beschädigen. Reinigen Sie Ihre Fahrzeugsitze daher am besten einfach mit dem Staubsauger oder mithilfe von Reinigungsschaum.

Achtung bei Dauerbetrieb: Um eine Überhitzung des Körpers zu vermeiden, schlafen Sie besser nicht mit eingeschalteter Sitzheizung im Auto ein. Möchten Sie auf eine Daueranwendung nicht verzichten, lassen Sie die Heizung auf der kleinsten Stufe laufen. Einige Fabrikate sind generell nicht für den Dauerbetrieb geeignet.  © 1&1 Mail & Media

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