Kindersitze und Babyschalen dienen im Auto der Sicherheit der Kleinen. Diese ist jedoch offenbar nicht gegeben, wenn Eltern die Sitze mit sogenannten Universal-Isofix-Adaptern befestigen. Davor warnt jetzt sogar das Kraftfahrt-Bundesamt.

Mehr zum Thema Mobilität

Bei der Sicherung von Kindersitzen und Babyschalen im Auto ist höchste Vorsicht geboten. Wenn sie nicht ordnungsgemäß befestigt sind, droht im Falle eines Unfalls hohe Verletzungsgefahr. Das betont das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in einer aktuellen Mitteilung und sprach in diesem Zusammenhang eine Warnung vor dem Gebrauch von Universal-Isofix-Adaptern aus.

Universal-Isofix-Adaptern
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor der Benutzung von Universal Isofix-Adaptern zur Befestigung von Kindersitzen und Babyschalen in Kraftfahrzeugen. © KBA

Nutzung führt zu einer "deutlich erhöhten Verletzungsgefahr"

Die Warnung basiert auf Untersuchungen der Fachgruppe Fahrzeugtechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Tests hätten gezeigt, dass sich mit den Adaptern befestigte Sitze bei einem Aufprall "vollständig lösten und frei im Fahrgastraum bewegten". Die Testergebnisse führten im Rahmen einer Risikobewertung zur Einstufung als "ernstes Risiko" für die Gesundheit und Sicherheit von Personen.

Das KBA sprach in seiner Mitteilung auch von "einer deutlich erhöhten Verletzungsgefahr" bis hin zu "lebensbedrohlichen Verletzungen", die sich bei der Verwendung der Adapter bei einem Unfall ergebe. Eine sichere Befestigung mit den Adaptern sei nicht möglich.

Crash-Test Ergebnisse von Untersuchungen von Universal-Isofix-Adaptern
Untersuchungen von Universal-Isofix-Adaptern unterschiedlicher Bauart zeigten, dass eine sichere Befestigung von Babyschalen oder Kindersitzen nicht gewährleistet werden kann. © Prof. Dr.-Ing. Darius Friedemann - Fachgruppe Fahrzeugtechnik der HTW Berlin

So dürfen die Sitze befestigt werden

Die Befestigung mit Universal-Isofix-Adaptern, die im Internet zumeist von Händlern außerhalb der EU vertrieben werden, ist wegen dieses hohen Risikos daher nicht erlaubt. Dem KBA zufolge dürfen Kindersitze nur "mit den fahrzeugeigenen geprüften und genehmigten Isofix-Aufnahmepunkten verbunden werden".

Einige Fahrzeugmodelle böten allerdings "die legale Möglichkeit, fahrzeugspezifische Isofix-Aufnahmen sicher nachzurüsten". Bei Unklarheiten solle man die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs konsultieren oder aber beim Fahrzeughersteller oder einer Vertragswerkstatt nachfragen.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.