Jetzt ist er da, der Winter. Wer jetzt noch das Rad satteln möchte, braucht nicht nur warme Gedanken, sondern auch warme Sachen. Erster Stopp für uns: kuschelig-warme Winterjacken. Unsere getesteten Winterjacken für Stadtradler, Mountainbiker und Rennradfahrer beweisen, dass es auch bei kühlen Temperaturen angenehm warm bleiben kann – ohne ins Schwitzen zu kommen. Welche Modelle wir empfehlen können, zeigt unser Alltagstest!

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Radsportler müssen leiden – erst recht im Winter? Von wegen! Diese Winterjacken zum Stadtradeln, Mountainbiken und Rennradfahren beweisen, dass man es auch mollig-warm haben kann, ohne sich dabei tot zu schwitzen. Die hier gezeigten Winterjacken wurden von uns Redakteuren über Wochen, teils Monate hinweg im Alltag gefahren und getragen, weswegen die Modelle und Preise sehr unterschiedlich ausfallen. Untereinander vergleichen kann man sie also nicht.

Die wichtigsten Fragen zu Fahrrad-Winterjacken beantwortet

Die besten Damen-Winterjacken im Alltags-Test!

ION Shelter 2L Softshell Damen

"Die Shelter 2L Damen-Softshell von Ion ist bei mir im Winter im Dauereinsatz", sagt unsere Volontärin Katharina Binzenhöfer. "Ich kombiniere sie je nach Temperatur mit einer Primaloft-Weste oder -Jacke. Die Ärmel sind lang und haben eine Verschlussmöglichkeit, um die Handschuhe oben abzudichten. Mein Lieblingsfeauture ist aber die große Kapuze mit hohem Kragen, die ich mir bei eisigem Wind über den Helm ziehe. Damit lässt sich auch bei Minusgraden und eisigem Wind die MTB-Ausfahrt genießen. Die Ion fällt etwas größer aus, was sie für mich zur Zwiebel-Außenschicht im Winter macht, da sie noch Platz für einen dicken Base-Layer und Co. hat." Achtung: Die Jacke ist ein Auslaufmodell und nicht mehr in allen Farben und/oder Größen erhältlich. Dafür kriegt man sie derzeit kräftig rabattiert!

Größen: 34 bis 42

Farben: lila, rot, blau, schwarz

UVP: 200 Euro

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Gonso Marmora

Und noch eine Jacke aus der Kleiderkammer unserer Volontärin Katharina Binzenhöfer: "Ich bin ein echter Freund von Produkten mit Primaloft-Isolierung. Die "Kunstdaune" hat kein Tierleid verursacht, ist laut Herstelleraussage in manchen Fasern aus Recycling-Material und hält in quasi allen Klamotten, die ich habe, mollig warm. So auch bei Gonsos speziell für Damen geschnittene Marmora-Jacke. Sie ist sportlich-anschmiegsam geschnitten und trägt sich toll. Bei schweißtreibenden Anstiegen helfen Mesh-Aussparungen am Rücken für ein gutes Temperaturmanagement. Löblich finde ich zudem den eher eng geschnittenen Halskragen. Der mag sich zunächst etwas ungewohnt anfühlen, hält den Hals aber schön warm und den Wind draußen. Auch super: das für Gonso übliche sehr breite Größenspektrum. Schade: Die Jacke hat nur eine kleine, eher fummelig zu greifende Tasche am Rücken. Ich nutze die Jacke übrigens auch für andere (Winter-) Aktivitäten wie Wanderungen."

Größen: 36 bis 52

Farben: lila, rot, blau, schwarz

UVP: 200 Euro

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Die besten Herren-Winterjacken im Alltags-Test!

Specialized Men’s Packable Down Jacket

Die Specialized Men's Packable Down Jacket besteht aus einer sogenannten "Allied Feather + Down-Füllung" und zusätzlicher Primaloft-Isolierung. Kein Wunder also, dass die Wärmeleistung im Alltagstest bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hervorragend funktionierte. Der etwas legere gehaltene Schnitt und das unkomplizierte, angenehme Tragegefühl überzeugten unseren Tester Tom Terbeck vollends.

Zwei Seitentaschen und zwei Innentaschen bieten etwas Stauraum, die filigranen Reißverschlüsse sind aber nichts für Handschuhträger. Gut gefiel die Kapuze, unter der idealerweise auch ein Fahrradhelm passt. Dementsprechend ist auch der vordere Kragenbereich weit hochgezogen, der Hals gut abgedeckt. Die Rückenpartie dagegen ist nicht verlängert. Aufpassen sollte man allerdings beim Umgang mit der dünnen Außenhaut aus Nylongewebe. Wenn man irgendwo hängenbleibt, ist der Defekt vorprogrammiert.

Atmungsaktiv ist die Jacke von Specialized nicht. Wer beim Radfahren viel schwitzt, wird so seine Probleme haben. Wer jedoch eine Top-Isolierung für die Pause zwischendurch oder dem morgendlichen Wachwerden vor dem Zelt beim Bikepacking-Abenteuer sucht, für den ist diese Jack quasi ein Must-have. Und: Sie lässt sich in den beigefügten Beutel so klein verpacken, dass sie anschließend in die Trikottasche passt!

Größen: XS bis XXL

Farben: schwarz, rusted red, dove grey splash

UVP: 260 Euro

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Scott Insuloft Tech Primaloft Jacke

Die Insuloft Tech Primaloft Jacke von Scott ist eine echt leichte Primaloft-Jacke und belegt dies auf der Waage: In Größe M wiegt die Insuloft gerade mal 410 g!

Die sportlich und körperbetont geschnittene Jacke deckt den Oberkörper bis zur Hüfte ab. Gefüllt ist sie mit einer "Primaloft ThermoPlume"-Isolierung, deren Außen und Innenseite elegant schimmert. Sie hat zwei seitliche verschließbare Taschen und frontseitig einen durchgehenden Einwege-Reißverschluss. Die Jacke lässt sich mit und ohne Kapuze tragen und mittels Gummibands am Bund enger zurren. An den Ärmeln sind Bündchen eingearbeitet, die Zugluft draußen halten.

Aber ist die sportiv geschnittene Jacke auch tauglich in der kalten Jahreszeit? Nach einer eineinhalbstündigen E-Bike-Tour bei rund 5° C fühlte sich unser Tester noch immer angenehm warm. Unter der Jacke trug er ein kurzärmeliges Funktionsunterhemd und einen atmungsaktiven Hoody. Das reichte, um uns von der guten Isolationswirkung der Insuloft Tech Primaloft zu überzeugen. Selbst bei einer schnellen Abfahrt von 50 bis 60 km/h kühlte der Oberkörper nicht aus. Die Atmungsaktivität lässt sich über das Öffnen der Jacke herstellen. Ein Zwei-Wege-Reißverschluss würde die Funktionstüchtigkeit auf dem Rad steigern.

Unser Kurz-Fazit: Die leichte Scott Insuloft Tech Primaloft Jacke eignet sich zum Radfahren für die Stadt und für entspannte Touren. In Kombination als Radjacke und für den normalen Gebrauch im einstelligen Temperaturbereich bis 0 °C ist die schicke Primaloft-Jacke für uns eine Empfehlung wert.

Größen: S bis XXL

Farben: fünf trendige Farben stehen zur Auswahl

UVP: 159,95 Euro

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Endura MT500 Freezing Point Jacke II

Bereits im großen Primaloft-Jacken-Vergleichstest durfte sich die schwere Endura MT500 Freezing Point II beweisen - und heimste seinerzeit auch den Testsieg in der Allround-Kategorie ein.

Auch im Alltag ändert sich dieser Eindruck nicht: Mit drei Reißverschluss-Taschen, Kapuzenverstellung, Belüftungs-Reißverschlüssen, Bundverstellung und Reflektoren ist die Endura höchst funktional - und klimatisch sehr angenehm zu tragen. Die Wärme-Isolation ist gut, bei langen Abfahrten kühlt sie wegen der nicht winddichten Frontreißverschlüsse jedoch spürbar aus. Übrigens: Es gibt auch ein Damenmodell, welches geringfügig anders konstruiert und etwas wärmer ist.

Größen: XS bis XXL

Farben: orange-gelb / braun-rot / schwarz

UVP: 179,99 €

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Gonso Save Therm

Gonsos Save Therm empfiehlt sich laut Redakteur Moritz Schwertner besonders für richtig knackig-kalte Tage unter 0° Celsius - oder eben für Frostbeulen auf dem Rad.

Die abseits einer etwas längeren Rückenpartie nicht besonders radspezifisch geschnittene, dick wattierte Jacke trägt sich fluffig und fällt größentechnisch normal aus. Wärme spendet die bekannte Kunstdaune "Primaloft". Anders als sonst üblich kommt bei der Gonso-Jacke jedoch eine wasserdichte Außenschicht mit 10.000 mm Wassersäule und getapten Nähten zum Einsatz. Netter Nebeneffekt: sie ist dadurch absolut winddicht, auch am eher eng geschnitten Hals oder den stretchigen Ärmeln kommt keine Zugluft hindurch. Entsprechend mollig fährt sie sich bei gemäßigtem Tempo, unter Anstrengung kann's aber je nach Heizkraft des eigenen Körpers schnell schwitzig werden. Schade: Belüften kann man die Save Therm indes nur über den zentralen Reißverschluss vorn, für den Alltag gibt es zwei Außentaschen und eine Innentasche sowie einen Saum zur Weitenregulation und kleinere Reflektor-Elemente.

Größen: S bis 6XL

Farben: diverse

UVP: 219,95 €

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Northwave Extreme Trail Jacket

Die Northwave Extrem Trail Jacket sieht nicht nur modern aus, sie fühlt sich auf den ersten "Sitz" auch richtig gut an. Die sportlich-lässig geschnittene Jacke gefällt durch ihr leichtes Tragegefühl. Frontpartie sowie Schulter und Kragen sind mit Primaloft Black Insulation-Material ausgestattet. Die Ärmel und die Rückenpartie, die übrigens auch einen verlängerten Schnitt besitzt, sind mit einem abriebfesten, atmungsaktiven Material versehen. Das hielt im Test durch eine sogenannte DWR-Beschichtung auch Nieselregen ab.

In Verbindung mit einem Thermo-Unterhemd oder einem Merino-Baselayer war das Wärmegefühl bei den ersten frischen Tagen des Jahres sehr angenehm. Durch die Laser-Perforation unter den Armen konnte die Luft dort gut zirkulieren. Der Kragen ist hoch geschnitten und lag angenehm dicht am Hals, sodass auch dort ein guter Schutz vor Kälte und Wind gewährleistet war. Prima: Der hinterlegte Doppelschieber-Reißverschluss an der Front ließ sich durch Zipper-Schlaufen problemlos mit Handschuhen bedienen. Genauso, wie die beiden Schlaufen an den beiden Reißverschlüssen der Seitentaschen.

In der sportlichen Sitzposition auf dem Gravelbike rutschte die Jacke durch die Silikon-Einsätze und den Stretchbündchen nicht hoch, dazu gefiel die verlängerte Oberseite der Ärmel. In Verbindung mit Handschuhen gab es dort kein Eindringen von Kälte. Die Verarbeitung der Northwave Extrem Trail Jacket ist ausgezeichnet. Somit ist die Jacke ein echter Tipp für frische, aber nicht allzu kalte Tage.

Größen: S-3XL

Farben: schwarz

Preis: 139,99 Euro

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AGU Heated Thermojacke Essential Herren LED

Wem trotz dicker Winterjacke immer noch kalt ist, der kann mit der Heated Thermojacke von AGU das nächste Wärmetechnik-Level erleben. Das Besondere an dieser Jacke ist: Sie ist beheizbar! Im Rückenbereich sowie vorn an der Brust sind nicht wahrnehmbare, flexible Wärmepaneele integriert, die sich in drei Heiz-Stufen einstellen lassen. Ein dezenter, kleiner Einschaltknopf an der linken Brust zeigt den Modi an.

In einer dezenten Rückentasche verbirgt sich der aufladbare, schmale und extra in einer speziellen Stoffhülle eingenähte Akku mit 5200 mAh und 25W Leistung. Sechs Stunden soll dieser halten, ein Dauertest steht jedoch noch bevor. Der Akku am Rücken fühlt sich nicht anders an, als ob man etwas Kleines in der Rückentasche hat - stören tut das nicht. Ein Ladekabel für die Steckdose liegt bei. Der Wärme-Komfort in der Praxis ist hoch, die Wärmepaneele wärmen mit Brust und Rücken die richtigen Stellen. Dazu speist der Akku zusätzlich noch eine schmale, senkrechte LED-Leuchte am Rücken, die die Sichtbarkeit im Straßenverkehr deutlich erhöht, ohne durch sie beim Tragen gestört zu werden. Ein weiterer dezenter Knopf unten auf der linken Innenseite der Jacke schaltet das Rücklicht ein und aus.

Der Schnitt der Jacke ist locker, am Rücken ist sie verlängert. Allerdings sind dort keine Silikonbündchen gegen Hochrutschen angebracht. Durch die Verlängerung spielte das aber keine große Rolle. Die Jacke besteht aus wind- und wasserabweisendem, sogenanntem WNDPRF-X159-Material. Die High-Loft-Isolierung sorgte auch ohne die Heizung bereits für wohlige Wärme. Der Kragen ist hoch geschnitten und fühlte sich am Hals sehr angenehm an. Die Stretchbündchen am Ärmel ließen keine Zugluft hinein. Zwei Vordertaschen, eine Innentasche mit Kabelloch und die kleine Rückentasche stehen zur Verfügung. Kleines Manko: Die verwendeten Reißverschlüsse sind einfach gehalten, mit Handschuhen sind sie teilweise eher friemelig zu handhaben. Ansonsten kann der Winter auf dem Rad kommen. Die Jacke ist der ideale Begleiter bei Tour, Training oder als Pendler, um einen in jeder Situation warmzuhalten.

Größen: S-3XL

Farben: schwarz

Preis: 220 Euro

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Vaude Cyclist II gefütterter Parka

Mit der Cyclist II hat Vaude einen Mantel im Programm, die für die Ansprüche des urbanen winterfesten Radfahrers gemacht ist. Der leger geschnittene Parka schützt den Oberkörper fast bis zu den Knien. Trotz des üppigen Schnittes bringt unser Testparka in Größe 50 schlappe 700 g auf die Waage und punktet auch mit guter Ausstattung: Brusttasche, zwei seitliche Taschen, Zwei-Wege-Reißverschluss, Kapuze. Der mit Primaloft-Isolierung gefütterte Parka hat außerdem an der Außenhaut mehrere reflektierende Elemente, die die Sichtbarkeit auf dem Rad herstellen. Lobenswert ist auf jeden Fall die nachhaltige Produktion des aus fast überwiegend aus recyceltem Material hergestellten Wintermantels.

Beim Überziehen überrascht die Cyclist II mit angenehmem Wohlfühlklima. Auch fühlt sie sich nicht wie eine dick wattierte Winterjacke an, sondern lässt ausreichend Bewegungsfreiheit auf dem Rad. Beim Aufsteigen gewinnt der Zwei-Wege-Reißverschluss: Man öffnet die Jacke ein paar Zentimeter von unten, die großzügig geschnittene Front behindert nicht beim Treten und schützt die Oberschenkel. Das Aufschwingen des Beines übers Rad zum Aufsitzen gestaltet sich problemlos, der geschlitzte Rückenteil sei Dank. Die Isolierung lässt die Kälte unterwegs, wie z.B. auf unserer schnellen Abfahrt, draußen. Spritzwasser perlt perfekt ab, Schmutz wischt man mit einem feuchten Tuch fleckenfrei ab. Klasse: Die Ärmel der Cyclist II sind kompromisslos zum Radfahren, an der Oberseite verlängert und schützen beim Greifen des Lenkers die Handgelenke vor Zugluft.

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Die Vaude Cyclist II ist eine wirklich clevere, lang geschnittene Radjacke, die sich in der kalten Jahreszeit perfekt für Pendelfahrten empfiehlt und neben dem Rad einen warmen, modernen Mantel abgibt.

Größen: S bis XXXL

Farben: schwarz, blau, braun

UVP: 240 Euro

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