Zeitgleich und passend zur neuen Sram Red XPLR-Gruppe hat die Sram-Tochter Zipp zwei neue Gravel-Laufradsätze vorgestellt: das Topmodell 303 XPLR SW und das technisch etwas abgespeckte, dafür 600 Euro günstigere Modell 303 XPLR S. Wir haben die Laufräder bereits getestet.

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Das Motto bei der Entwicklung der neuen Zipp 303 XPLR SW lautete "Go Big". Erkennungszeichen der neuen Carbon-Laufradsätze: die auffällige Optik mit 54 mm hoher, extrem breiter, aerodynamisch-bauchiger Felge mit 32 mm (!) Maulweite. Optimiert wurde das Felgenprofil für Reifen mit 40 bis 45 mm Breite, fettere Schlappen sollen kein Problem sein, 32 Millimeter ist die Mindestbreite. Die bei den Zipp 303 XPLR SW fein genoppte, golfballähnlich strukturierte Oberfläche der Felge soll für optimale Windschlüpfigkeit sorgen. Zipp verspricht einen Aero-Vorteil von bis zu 10 Watt bei Renntempo im Vergleich zu nicht namentlich genannten Wettbewerbern.

"Das schnellste Gravel-Laufrad, das wir je gebaut haben.” – David Morse, Category Manager Zipp Wheels

Die Hookless-Felgen kommen mit extrabreiten Hörnern, die das Risiko von perforierten Reifenflanken bei Durchschlägen minimieren sollen. Extrem geringe Drücke von 1,5 bis 2,0 Bar sind damit problemlos zu realisieren, wie unsere ersten Praxistests gezeigt haben (siehe unten). Bei unruhigem Untergrund sorgt geringer Druck nicht nur für besseres Rollverhalten, sondern auch für mehr Komfort und verlässlichen Grip. Alles zusammen hilft, Leistung zu sparen – und macht am Ende schneller.

Geringes Gewicht, stolzer Preis

Dazu kommt das geringe Gewicht von 1496 Gramm pro Laufrad-Set (Modell SW, inkl. Ventilen und Felgenband). Freigegeben sind die 1800 Euro teuren und mit Srams XDR- oder Shimanos HG-kompatiblem Freilauf erhältlichen Laufräder bis 130 kg Systemgewicht und für Reifen von 40 bis 60 Millimeter Breite. Maximaler Luftdruck: 3,45 Bar.

Günstigere Zipp 303 XPLR S

Zum Topmodell Zipp 303 XPLR SW gibt es mit dem Zipp 303 XPLR S eine günstigere Alternative. Der Satz kostet 1200 Euro und wiegt laut Sram 114 Gramm mehr (Satzgewicht: 1610 Gramm). Dafür kommt das S-Modell mit etwas günstigerer Carbon-Felge, die ohne Aero-Noppen auskommen muss, und einfacherer Nabe. Die Abmessungen sind identisch zum SW-Satz.

Die Zipp 303 XPLR SW im Test

Der Fahreindruck mit den Zipp 303 XPLR SW auf bislang über 500 Kilometern in teils anspruchsvollem Gelände: sehr überzeugend. Steifigkeit, Komfort und Rollverhalten überzeugen, die Beschleunigung ebenso. Der Freilauf sägt selbstbewusst, gut hörbar und ersetzt im Stadtverkehr bzw. Offroad die Klingel, ohne zu nerven.

Passende Goodyear-Reifen

Der passend zu den Laufrädern entwickelte und nur damit kompatible (!) Gravel-Reifen Goodyear XPLR Inter (45 Millimeter, 525 Gramm, 90 Euro) steht in der breiten Felge selbst bei weniger als 2 Bar Luftdruck sehr stabil. Auch das System rollt trotz ordentlich profilierter Reifen sehr gefällig, dämpft hervorragend, beschleunigt lebendig und vermittelt gute Kontrolle. Durchschläge oder sonstige Defekte gab’s im Test bislang keine zu beklagen.

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Unter dem Namen 303 XPLR Slick bietet Goodyear alternativ einen etwas schmaleren Semi-Slick an, der nur über leicht profilierte Schultern verfügt (40 Millimeter, 455 Gramm, 90 Euro). Beide Reifen sind explizit für die neuen Zipp 303 XPLR-Laufräder entwickelt und optimiert und sind ausdrücklich nicht für andere Laufräder freigegeben.  © Bike-X

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