Bielefeld (dpa/tmn) - Big Data, Connected Consumers oder Industrie 4.0: Die Zahl digitaler Begriffe im Alltag wächst. Allerdings lässt der "Digitalsprech" die Verbraucher meist ratlos zurück, wie aus einer TNS-Infratest-Studie hervorgeht.
Demnach sind viele der vermeintlich verbreiteten und verstandenen Begriffe fast gänzlich unbekannt. Kaum jemand kann laut Umfrage zum Beispiel beschreiben, worum es sich bei M-Commerce (4 Prozent), Convertibles und Wearables (jeweils 5 Prozent) und dem Internet der Dinge (8 Prozent) handelt.
Selbst bei den 4 der insgesamt 14 abgefragten Begriffe, bei denen das Verständnis am größten ist, tappen viele im Dunkeln: So kann nur jeder Fünfte (20 Prozent) beschreiben, was ein Adblocker ist, und rund jeder Vierte kann die Begriffe Mobile Payment (24 Prozent) und Smart Home (25 Prozent) definieren. Ein gutes Drittel (38 Prozent) könnte nach eigener Einschätzung immerhin Social Media erklären.
Um diese 14 Begriffe, hier in alphabetischer Reihenfolge erklärt, ging es in der Umfrage:
Adblocker: Dabei handelt es sich um Software, die oft auch als Werbeblocker oder Werbefilter bezeichnet wird. Sie sorgt dafür, dass auf Internetseiten keine Werbung dargestellt wird und kommt meist als Browser-Erweiterung oder Smartphone-Anwendung vor.
Big Data: Seltener auch Massendaten genannt, steht dieser Begriff zum einen für sehr große Datenmengen, zum anderen aber auch für deren Analyse und Auswertung.
Connected Car: Damit ist ein Auto mit Internetzugang gemeint, der etwa für Unterhaltungszwecke, Navigation oder Fahrzeugdiagnose, aber auch für ein WLAN-Drahtlosnetzwerk im Auto genutzt werden kann.
Connected Consumer: So bezeichnen Marktforscher Verbraucher, die häufig im Internet unterwegs sind. Die genaue Definition variiert von Studie zu Studie.
Convertible: Seltener auch als Hybrid-PC bezeichnet. Gemeint ist ein Notebook, dessen Display sich durch einen speziellen Scharniermechanismus so umlegen lässt, dass sich das Gerät wie ein Tablet nutzen lässt. Dabei sind teils auch Zwischenstufen möglich. Lassen sich bei Notebooks Display- und Tastatureinheit trennen, damit das Gerät auch als Tablet genutzt werden kann, spricht man auch von Detachables.
Industrie 4.0: Oft auch als Intelligente Produktion oder Vierte Industrielle Revolution bezeichnet. Es handelt sich um einen Sammelbegriffe für Technologien und Konzepte, die die intelligente Vernetzung von Produktentwicklung, Fertigung, Logistik und Kunden zum Ziel haben.
Internet der Dinge: Im Englischen als Internet of Things (IoT) anzutreffen. Der teils noch visionäre Begriff meint alle vernetzten Geräte oder Gegenstände, die dank eingebauter Elektronik und Sensoren Daten sammeln und austauschen können, und sich auch aus der Ferne abfragen oder steuern lassen. IoT-Beispiele sind etwa Fittnessarmbänder, fernsteuerbare WLAN-Glühbirnern und Thermostate daheim oder auch das Auto mit Internet.
M-Commerce:Steht verkürzt für Mobile Commerce (MC). Der Begriff bezeichnet den elektronischen Handel über vernetzte Mobilgeräte wie Smartphone oder Tablet. Er gehört zum Oberbegriff Electronic Commerce (E-Commerce).
Mobile Payment: Kurz auch M-Payment. Steht für Zahlvorgänge, die der Käufer per Handy, Smartptone oder Tablet vornimmt.
Phablet: Wortschöpfung aus Phone und Tablet. Gemeint sind Smartphones, deren Displaydiagonale etwa zwischen fünf und sieben Zoll groß ist.
Smart Home: Dient als Oberbegriff für Technologien und Verfahren, die das Wohnen mit Hilfe vernetzter und fernsteuerbarer Geräte sowie automatisierbarer Abläufe komfortabler, sicherer oder energieeffizienter machen.
Social Media: Bei Sozialen Medien handelt es sich um digitale Medien, Technologien oder Programme, mit deren Hilfe Nutzer kommunizieren und Inhalte allein oder gemeinsam erstellen. Blogs wie Twitter oder Instagram und soziale Netzwerke Xing oder Facebook sind die bekanntesten Social-Media-Kategorien.
Tweet und Retweet: Als Tweet wird ein Twitter-Beitrag bezeichnet, um einen Retweet handelt es sich, wenn ein Twitter-Nutzer einen Beitrag mit allen teilt, die verfolgen, was er schreibt (Follower).
Wearable: Dabei handelt es sich im weitesten Sinne um einen Computer, der am Körper seine Nutzers befestigt ist und ihn bei seinen Tätigkeiten unterstützt. Deshalb handelt es sich etwa auch bei einem Hörgerät um ein Wearable. Weitere Beispiele sind Fitnessarmbänder, Brillen mit Bildschirmfunktionalität, Armbanduhren mit Computerfunktionen (Smartwatches) oder auch Kleidungsstücke mit Sensoren. © dpa
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