Sie freuen sich schon auf das Geschenke-Shopping für Weihnachten? Jetzt scheint ein guter Zeitpunkt dafür zu sein: Glaubt man den Werbeversprechen, hagelt es sechs Wochen vor Weihnachten Rabatte im Online-Handel. Nun heißt es: genau hinsehen und richtig planen.
Rabattversprechen gibt der Online-Handel zu den verschiedenen Aktionstagen von Mitte November bis Anfang Dezember jede Menge.
Zwar kann sich Online-Shopping rund um die Rabatttage lohnen. Doch man sollte den Werbeversprechen nicht ungeprüft Glauben schenken, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Längst nicht hinter jeder reißerischen Werbung stecke auch wirklich ein Schnäppchen.
Diese Shopping-Tage stehen nun an:
- Singles' Day (11.11.)
- Black Week (ab 22.11.)
- Black Friday (29.11.)
- Cyber Monday (2.12.) und anschließend Cyber Week
Was ist der Singles' Day?
- Das Datum 11.11. spricht für sich: Die Zahl 1 symbolisiert den Alleinstehenden. Seinen Ursprung hat er in China, dort ist der Singles' Day der wichtigste Shopping-Tag. Er gewinnt aber auch im Westen langsam an Bedeutung.
- Zahlreiche Händler locken jetzt bereits mit Rabattaktionen, andere dagegen erst um den Black Friday. Das ist in den USA immer der Freitag nach Thanksgiving und fällt in diesem Jahr auf den 29. November. Inzwischen gilt die ganze Woche als "Black Friday Week", in der viele bereits ihre Weihnachtseinkäufe erledigen.
Preisentwicklung beobachten und vergleichen
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten unbedingt Preise bei verschiedenen Anbietern vergleichen und die Preisentwicklung eines Produkts am besten schon vor Beginn der Rabattaktionen beobachten.
Eine besondere Herausforderung dabei ist es, nicht auf Fake-Shops hereinzufallen. Denn Betrüger nutzen das Rabattgetümmel nur zu gerne aus, um Käuferinnen und Käufer über den Tisch zu ziehen.
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Deshalb: Immer einen kühlen Kopf bewahren und sich bloß nicht unter Kaufdruck setzen lassen, egal wie "bedrohlich" Uhren ticken oder andere visuelle Elemente wie Balkendiagramme angeblich abnehmende Lagerbestände visualisieren. Oft änderten Händler ihre Angebote und Preise mehrmals am Tag.
Andere haben auch gute Preise - und vergleichbare Produkte
Oft gebe es das gleiche oder ein vergleichbares Produkt auch bei einem anderen Anbieter, womöglich sogar günstiger. Und am Ende könne es sogar sein, dass ein Vergleich über Preissuchmaschinen einen besseren Deal zutage fördert als das vermeintliche Sonderangebot.
Diese fünf Punkte gibt die Verbraucherzentrale Rabattjägerinnen und Rabattjägern mit auf den Weg:
1. Rabatte prüfen: Rote Zahlen, durchgestrichene Preise und Prozentangaben sollen visualisieren, wie viel angeblich gespart werden kann. Jedoch beruhen viele der vermeintlich unschlagbaren Angebote auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller. Die UVP ist aber nicht mit dem üblichen Handelspreis gleichzusetzen.
2. Preise vergleichen: Nie kaufen, ohne den aktuellen Preis bei verschiedenen Shops oder mit der Hilfe von Preissuchmaschinen verglichen zu haben. Grundsätzlich mindestens zwei verschiedene Preissuchmaschinen nutzen. Erst wenn sich ein Angebot auch so nicht unterbieten lässt, ist es vielleicht wirklich ein Schnäppchen oder zumindest ein gutes Angebot.
3. Vorsicht, Fake-Shops: Betrüger stellen nicht nur eigene Seiten ins Netz, sie kopieren auch populäre Shopseiten und sind auch auf Online-Marktplätzen unterwegs. Deshalb Seiten genau prüfen, etwa mithilfe des Fake-Shop-Finders der Verbraucherzentrale, und niemals per Vorkasse bezahlen.
4. Spuren verwischen: Welche Produkte zu welchem Preis angezeigt werden, hängt teils von der Tageszeit, aber auch vom eigenen Surfverhalten, dem Wohnort oder dem verwendeten Gerät ab. Es empfiehlt sich daher, möglichst datensparsam und möglichst anonym zu shoppen, indem man etwa die Browser-Cookies regelmäßig löscht und einen VPN-Dienst oder den Tor-Browser nutzt.
5. Widerrufsrecht nutzen: War das Produkt doch nicht so günstig wie gedacht, kann man schauen, ob der Händler eine Stornierungsmöglichkeit anbietet. Ist das nicht der Fall, bleibt immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Online-Kauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung möglich. Allerdings kann es sein, dass Rücksendekosten anfallen.
(dpa/bearbeitet von af)
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