Conshohocken (dpa) - Ikea testet aus, wie es Kunden künftig auf virtuelle Rundgänge durch das Angebot des Möbelhauses schicken kann.

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Am Dienstag veröffentlichte das schwedischen Unternehmen eine erste App auf der zum Softwarekonzern Valve gehörenden Spieleplattform Steam. Ikea sehe das auch als eine Möglichkeit, gemeinsam mit den Kunden weltweit die neuartigen Erfahrungen zu erkunden und mitzugestalten, erklärte Martin Enthed, IT-Manager bei dem Möbelhaus. "Wir hoffen, das die Nutzer an unserer VR-Entwicklung mitwirken und eigene Ideen beisteuern, wie virtuelle Realität genutzt werden kann und wie sich die virtuelle Küche verbessern lässt."

Die App lässt sich über ein entsprechendes Headset von HTC nutzen. Anwender können sich damit inmitten von maßstabsgetreuen Kücheneinrichtung frei bewegen und mit Hilfe der Controller der HTC Vive auch verschiedene Materialien für die Oberflächen auswählen oder Schubladen öffnen. Alternativ zeigt die App auch, wie die Küche aus der Perspektive eines Kindes aussieht. Damit sollen die Kunden eventuell versteckte Gefahren erkennen oder verschiedene mögliche Design-Lösungen ausprobieren können.

"Virtuelle Realität entwickelt sich schnell, und in fünf bis zehn Jahren wird es ein integrierter Bestandteil unseres Lebens sein", sagte Ikea-Manager Jesper Brodin. Künftig könnten Kunden zum Beispiel eine Reihe von Möbel-Lösungen per VR-Headset virtuell erkunden, bevor sie sie kaufen. Auch die Auto-Branche testet derzeit Möglichkeiten, wie Interessenten möglicherweise eine Testfahrt in einer virtuellen Umgebung realitätsgetreu erleben oder alle Details eines neuen Modell maßstabsgetreu mit einem Headset auch zu Hause erkunden können.

Die App basiert auf Software des Spieleherstellers Epic Games und ist speziell für das VR-Headset Vive von HTC konzipiert, das der taiwanesische Hersteller in Kürze gemeinsam mit Valve auf den Markt bringen will. Ikea weist darauf hin, dass sich die Anwendung noch in der Pilotphase befindet. Noch bis August will das Möbelhaus damit erste Erfahrungen sammeln, wie künftige virtuelle Einkaufstouren aussehen könnten.  © dpa

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