Die Internetkriminalität ist auf einem Höchststand. Kriminelle nutzen aber auch oft ähnliche Maschen, um Menschen im Netz zu betrügen. Man kann sich schützen.

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Das Bundeskriminalamt meldet: 2021 haben Cyber-Straftaten zugenommen. Laut polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) ist gegenüber 2020 eine Steigerung um über zwölf Prozent zu verzeichnen.

Kriminalität verlagert sich ins Internet

Das "Bundeslagebild Cybercrime 2021" verzeichnet den Fortgang eines Trends. Kriminalität verlagert sich in den digitalen Raum und folgt damit dem Leben. Nur 29,3 Prozent der Fälle werden aufgeklärt. Das liegt laut BKA an der zunehmenden Anonymisierung im Netz und den Schwierigkeiten, gegen Täter im Ausland zu ermitteln. Zudem würden viele Taten nicht angezeigt. Kriminelle agieren laut BKA zudem zunehmend professioneller und arbeitsteilig nach dem Modell: "Crime-as-a-Service" ("Verbrechen als Dienstleistung").

Die Maschen der Kriminellen sind aber nicht immer neu. Gegen vieles kann man sich schützen. Aktuell kursieren nicht nur "Enkel-Hilferufe" per WhatsApp. Es rufen aktuell auch angebliche Mitarbeiter von Polizeibehörden, Bundeskriminalamt, Europol und Interpol an. Vor allem ältere Menschen werden überrumpelt.

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Vermeintliche Polizeianrufe

Die Masche: Den Angerufenen seien persönliche Daten gestohlen worden mit denen Kriminelle angeblich Straftaten begingen. Herauslocken will man die Überweisung von Geldbeträgen oder Informationen über persönliche und finanzielle Verhältnisse der Opfer, um Straftaten vorzubereiten.

Besonders perfide: Die Anrufer nutzen ein spezielles technisches Verfahren, mit dessen Hilfe man im Display tatsächlich eine auf Europol/Interpol oder eine auf die deutsche Polizei gehörende Telefonnummer angezeigt bekommt.

Das rät die Polizei

Niemals Geld überweisen. Das rät die Polizei, denn weder sie noch BKA, Interpol oder Europol verlangen per Telefon Geld. Weitere Hinweise lauten:

  • Keine persönlichen oder finanziellen Informationen per Telefon preisgeben
  • Keine Übergabe oder Überweisung von Geld an Unbekannte
  • Bei Betrugsverdacht einfach auflegen
  • Anzeige erstatten, aber dabei nicht auf eine Rückruftaste drücken, sondern die Nummer der Polizei selbst recherchieren.

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