Berlin (dpa) - Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) will mehr Transparenz und Datenschutz bei Apps für Smartphones und Tablets erreichen.

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"Viele Apps sind für Verbraucher quasi eine Black-Box", sagte der zuständige Staatssekretär im Ministerium, Gerd Billen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Oft ist nicht klar, wohin wann welche Daten fließen, wer wie an der App verdient und welches Produkt man zu welchen Konditionen eigentlich erhält. Die Nutzer sollten wissen, woran sie sind." Nötig sei mehr Transparenz. "Apps müssen sicherer und fairer werden."

Das Ministerium hat dazu Gespräche mit Entwicklern, Testern und Anbietern dieser Programme angestoßen, ebenso mit Verbraucher-, Jugend- und Datenschützern. Ziel ist, Standards für Apps zu vereinbaren, unter anderem zu Verbraucherinformationen und Datenschutz. Dazu hat das Ministerium ein Papier mit ersten Vorstellungen erarbeitet, das der dpa vorliegt. Verbraucher sollen demnach unter anderem vor dem Download einer App klar und verständlich über deren Funktionsweise und die Datenverarbeitung informiert werden und die Kontrolle über ihre eigenen Daten in der Hand haben.

Der IT-Branchenverband Bitkom äußerte sich skeptisch zu der Initiative. Susanne Dehmel, Geschäftsleiterin Datenschutz und Sicherheit, sagte: "Mit zusätzlichen Informationspflichten bei Apps ist den Verbrauchern nicht geholfen." Die gesetzlichen Vorgaben führten schon jetzt zu langen und komplizierten Datenschutzhinweisen, die viele Verbraucher weder lesen noch verstehen würden. "Die App-Anbieter sollten die Möglichkeit haben, möglichst knappe und verständliche Datenschutzhinweise zu verwenden."

Dehmel ergänzte, dass auf dem unübersichtlichen App-Markt den vielen kleineren Anbietern und Entwicklern von Apps mit generellen Informationen darüber geholfen werden könnte, welche Standards sie beim Daten-, Jugend- und Verbraucherschutz einhalten müssten.

Maas will das Thema bei der Verbraucherschutzministerkonferenz ansprechen. Die Ressortchefs treffen sich von diesem Mittwoch an in Düsseldorf.  © dpa

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