Meerbusch (dpa-infocom) - Der innere Schweinehund ist tückisch: Er verhindert, dass wir unser Idealgewicht erreichen, regelmäßig Sport treiben, auf unnötige Verlockungen reinfallen - oder einfach mal die vielen guten Dinge tun, die wir uns vorgenommen haben.
Der Kampf gegen die zahlreichen Versuchungen im Leben gehört für die meisten von uns zum Alltag - und er geht häufig verloren. Oft fehlt es nur am nötigen Ansporn. Genau den möchte ein neuer Online-Dienst bieten, der passenderweise Ansporner heißt. Das Konzept ist simpel: Nach der kostenlosen Registrierung definiert der Nutzer ein Ziel, die geplante Laufzeit sowie einen Einsatz bis zu einer Höhe von 5 000 Euro. Erreicht er innerhalb der festgelegten Zeit nicht das vorgegebene Ziel, geht der Einsatz an eine gemeinnützige Organisation. Der mögliche Verlust des Geldes soll den Nutzer also anspornen.
Zudem muss man einen Freund per E-Mail als Schiedsrichter einladen. Dieser bestätigt am Ende, ob das Ziel erreicht wurde - oder eben nicht. So möchte Ansporner sicher gehen, dass Nutzer nicht mogeln, falls das Engagement letztlich doch nicht ausgereicht hat. Der eingesetzte Betrag fließt übrigens automatisch per Bankeinzug vom Anwender auf das Konto von Ansporner und von dort zu den Hilfsorganisationen.
Pro Quartal stehen mindestens drei gemeinnützige Vereine zur Auswahl, der Nutzer darf bestimmen, an welches Projekt sein Geld gehen soll. Allerdings: Für Abwicklungs- und Transaktionskosten behalten die Macher der Webseite 19 Prozent der Geldeinsätze ein, weitere 16 Prozent gehen in die Weiterentwicklung von Ansporner.
Wer bei Ansporner mitmacht, sollte sich sowohl den guten Vorsatz als auch den Zeitraum ganz genau und in aller Ruhe überlegen. Nachträglich die Zielvorgabe oder die Deadline zu ändern, ist nicht erlaubt. Das widerspräche dem Grundgedanken der Webseite und würde dem inneren Schweinehund wieder zu viel Kontrolle geben. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel: Schwerwiegende Gründe, wie Krankheit oder private Härtefälle, dürfen geltend gemacht werden. Dafür muss der Nutzer den Support kontaktieren. © dpa
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