Selbst die besten Router können durch Programmierfehler angreifbar werden. Laut Stiftung Warentest sollte ein Gerät regelmäßig mit Updates versorgt werden. Das Unternehmen nahm acht Router unter die Lupe.

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Die Stiftung Warentest untersuchte acht unterschiedliche Router ("test"-Ausgabe 3/20). Laut dem Unternehmen ist es wichtig, dass die Geräte automatisch geupdated werden. Passiert dies nicht und existieren Fehler in der Programmierung, können sie angreifbar sein.

Keine massiven Sicherheitslücken vorhanden

Allerdings bieten uneingeschränkte Updates nur drei Geräte - genau jene, die es auch auf die ersten drei Plätze schaffen. Aber immerhin: Massive Sicherheitslücken, die sich für Angriffe über das Internet ausnutzen lassen, haben die Prüfer bei keinem der getesteten Router gefunden.

Langer WLAN-Schlüssel ist Pflicht

Alle Geräte starten ab Werk oder nach der geführten Ersteinrichtung durch den Nutzer mit einem verschlüsselten WLAN-Funknetz. Allerdings sind die Passwörter oft nur 8 Zeichen lang - zu wenig, wenn man den Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) folgt. Das rät nämlich zu mindestens 20 Zeichen.

Auch den Zugriff auf die Oberfläche der Geräteverwaltung per Browser schätzen die Experten vielfach als unsicher ein. Denn einige Geräte akzeptieren ein einziges Zeichen als Passwort - definitiv zu kurz, um sicher zu sein.

Auf Supervectoring achten

Inzwischen unterstützen die meisten neuen Router die sogenannte Supervectoring-Technik für besonders schnelle DSL-Anschlüsse. Nur zwei der DSL-Router im Test beherrschten das nicht. Auch wenn die Technik längst noch nicht überall verfügbar ist, sollten Käufer trotzdem darauf achten, um ein zukunftssicheres Gerät zu haben.

Standard bei der Ausstattung von Routern sind inzwischen USB-Buchsen zum Anschluss von Druckern oder Festplatten sowie Telefonanlagen für internetbasierte Telefonanschlüsse - wobei deren Features von Anrufsperren bis hin zum Anrufbeantworter sowie deren Sprachqualität sehr unterschiedlich ausfallen. Wer es nutzen möchte, sollte beim Kauf auf die Möglichkeit achten, vernetzte Smart-Home-Geräte zu steuern.

Nur ein Router ist "sehr gut"

Testsieger bei den geprüften DSL-Routern wurde die 188 Euro teure Fritzbox 7590 von AVM ("Sehr gut"/Gesamtnote 1,5), gefolgt von der 117 Euro teuren Fritzbox 7530 ("Gut"/1,6) und dem TP-Link Archer VR2800v ("Hut"/2,1) für 157 Euro.

Da das Angebot an frei verkäuflichen Kabel-Routern minimal ist, schaffte es nur die 248 Euro teure Fritzbox 6591 Cable in den Test. Auch sie schnitt "Gut" (2,0) ab. (dpa/tmn/wag)

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