Berlin (dpa/tmn) - Mit Technik-Geräten ist es wie mit Autos: Sie verursachen auch nach dem Kauf laufend Kosten - für den Strom. Doch während es beim Auto den Durchschnittsverbrauch als Richtwert gibt, ist der Stromverbrauch bei Elektronik nicht so leicht zu bestimmen.

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Einziger Anhaltspunkt ist die Wattzahl. Sie gibt aber nur an, wie viel Strom ein Gerät bei voller Auslastung maximal verbrauchen kann. Sonderlich präzise ist das nicht. "Das ist wie den Durchschnittsverbrauch eines Autos bei Vollgas zu ermitteln", erklärt Roman Zurhold von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Ein realistischer Verbrauchswert ergibt sich daraus nicht, aber man kann abschätzen, wie viel Kosten das Gerät schlimmstenfalls verursacht.

Um die Stromkosten zu berechnen, braucht man die Wattzahl des Gerätes, eine Schätzung der Nutzungsdauer und den Preis für eine Kilowattstunde Strom. Als Beispiel halten hier 100 Watt her, wie sie größere Fernseher und ältere Stereoanlagen oft haben.

"Eine Kilowattstunde beschreibt, dass man eine Stunde lang 1000 Watt aus der Steckdose bezieht", sagt Zurhold. Diese koste im Schnitt 28 Cent. Ein Gerät mit 100 Watt Leistung zieht maximal 100 Wattstunden pro Stunde, das ist ein Zehntel einer Kilowattstunde. In einer Stunde verursacht das Gerät also maximal 2,8 Cent Stromkosten. Ist es drei Stunden täglich im Einsatz, dann kostet es im Jahr bei maximaler Auslastung rund 30 Euro Strom - in der Realität eher etwas weniger.

Weitere Beispiele: Ein Gaming-PC mit 800 Watt Maximalauslastung ist bei Vollbetrieb ein richtiger Stromfresser. Wer drei Stunden täglich zockt, müsste pro Jahr mit maximal 245 Euro Stromkosten rechnen. Das Aufladen eines Smartphones belastet dagegen kaum den Geldbeutel. Die Netzstecker ziehen in der Regel maximal 5 Watt. Wer es jeden Tag drei Stunden an der Steckdose hat, zahlt im Jahr 1,53 Euro Strom dafür.

Genauere Werte lassen sich über Messgeräte ermitteln, die zwischen das Gerät und die Steckdose kommen. Sie gibt es im Baumarkt oder zum Teil auch leihweise bei Energieversorgern. Mit ihnen lässt sich der Verbrauch präzise messen.  © dpa

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