Berlin (dpa/tmn) - Das Programm Greenlight auf der Spiele-Plattform Steam steht vor dem Aus: Der Plattformbetreiber Valve plant, das Programm, mit dem die Nutzer über eingereichte Titel abstimmen, abzuschaffen.
An seine Stelle soll ein neuer Dienst namens Steam Direct treten, heißt es in einem Blogeintrag von Valve. Über Greenlight können Entwickler bislang versuchen, ihre Spiele auf der Plattform zu etablieren. Stoßen ihre Screenshots, Videos und Erklärungen auf das Interesse der Nutzer, können diese das Spiel in die Verkaufsliste wählen. Vor allem Spiele in kleinen Genre-Nischen können dadurch einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.
Das System ist allerdings nicht ohne Kritiker. Wie " heise online" berichtet, schaffen es auf diese Weise auch eher minderwertige Spiele in den Katalog. Zudem sei das System hinter Greenlight anfällig für Missbrauch und schon häufiger überlistet worden.
Bei Steam Direct sollen Entwickler künftig dafür bezahlen, dass ihre Spiele auf Steam angeboten werden. 100 bis 5000 US-Dollar (94 bis 4700 Euro) nennt das Unternehmen als mögliche Gebühr. Außerdem werden die Entwickler künftig weitreichende Angaben zu persönlichen Umständen, Firmenverhältnissen und ihrer steuerlichen Situation machen müssen. Als Grund dafür und die Bewerbungsgebühr nennt Valve höhere Hürden, "um den Andrang der Einreichungen etwas zu bremsen". Eine qualitative Untersuchung der Spiele soll es aber nicht geben. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.