Berlin (dpa/tmn) - Die Stiftung Warentest hat 19 Systemkamera-Objektiv-Sets verglichen. Ergebnis: Zoomoptiken neigen etwa zum Verzeichnen. Gerade Linien erscheinen dann gekrümmt; ein Effekt, der insbesondere bei Architekturfotografie negativ ins Gewicht fällt.
Zoomobjektive mit ihrer variablen Brennweite sind praktisch, weil sie vom Weitwinkel fürs Panorama bis zum leichten Tele für Porträts zahlreiche Aufnahmesituationen abdecken. Kompromisse muss man bei so viel Flexibilität aber manchmal bei der Bildqualität machen. Das berichtet die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 4/17).
So neigen Zoomoptiken dazu, dass gerade Linien gekrümmt erscheinen; ein Effekt, der insbesondere bei Architekturfotografie negativ ins Gewicht fällt.
Immerhin korrigieren spiegellose Systemkameras solche Bildfehler den Experte zufolge sofort automatisch und vom Fotografen unbemerkt - im Gegensatz zu Spiegelreflexkameras: Bei aktivierter Korrekturfunktion stimmen Sucherbild und Aufnahme nicht mehr exakt überein. Im Zweifel müssen Verzeichnungen per Bildbearbeitung am Rechner korrigiert werden. Eine Alternative können Objektive mit fester Brennweite sein, die deutlich weniger verzeichnen.
Die Warentester haben deshalb alle 19 Kameras auch noch einmal in Kombination mit einer Festbrennweite des jeweiligen Herstellers geprüft, was das Testurteil oft deutlich verbessert hat - allerdings nicht bei den Testsiegern, die in Kombination mit dem mitgelieferten Zoomobjektiv gleich gut oder sogar deutlich besser abschnitten.
Beim Vergleich der Kameras im Set mit einem Zoomobjektiv war bei den Spiegelreflexkameras der günstigste Apparat mit der Note 2,1 sogar der beste im Testfeld - die Canon EOS 1300D (mit Objektiv EF-S 18-55 IS II) für 405 Euro. Bei den Systemkameras mit elektronischem Sucher wurde die 2000 Euro teure Fujifilm X-T2 (mit Objektiv XF 18-55 R LM OIS8) mit der Note 1,7 am besten bewertet. Auch im Testfeld der sucherlosen Systemkameras setzte sich ein Fujifilm-Apparat mit der Note 2,3 an die Spitze: Die X-A3 (mit Objektiv XC 16-50 OIS II) für 650 Euro. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.