Frankfurt/Main - Mülltrennen kann schlecht für die Umwelt sein. Etwa wenn abgelaufene Husten- und Antibiotikasäfte in den Ausguss oder die Toilette fließen und die Flaschen im Altglas landen.

Mehr zum Thema Gesundheit

Denn selbst die besten Kläranlagen können nicht alle Rückstände von Medikamenten abfangen, sodass Spuren davon in die Gewässer gelangen. Darauf weist Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, hin. Das kann zum Beispiel dazu führen, dass es bei Fischen zu einer Verweiblichung männlicher Tiere kommt. Das stört deren Fortpflanzungsmöglichkeiten und schwächt so die Population.

Auch ins Trinkwasser können Arzneimittelreste gelangen, denn laut Landesapothekenkammer lassen sich bei der Aufbereitung des Wassers manche Stoffe auch hier nur schwer entfernen.

Medikamente fest verschlossen in den Hausmüll

Der Rat der Expertin: Flüssige Medikamente sowie Kapseln und Pillen in den entsprechenden Glasfläschchen belassen. Und diese dann fest verschlossen im Hausmüll entsorgen oder bei speziellen Schadstoffentsorgungsstellen abgeben.

Leere Papierschachteln und Beipackzettel kommen wie gehabt ins Altpapier, leere Blister in den Gelben Sack oder die gelbe Tonne.

Die Arzneimittelentsorgung ist in Deutschland kommunal geregelt. In manchen Regionen können Medikamente zum Beispiel auch die über Apotheken oder Recyclinghöfe entsorgt werden. Lokale Infos gibt es per Postleitzahl-Suche unter arzneimittelentsorgung.de

© dpa-infocom, dpa:220920-99-831124/2  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.